Schmerz und Freude

Trier · Im Aachener Dom wird der bisherige Trierer Weihbischof Helmut Dieser zum neuen Bischof des Bistums Aachen geweiht. Mit einem Vespergottesdienst im Dom verabschiedete er sich von Trier.

 Weihbischof Helmut Dieser bei seinem Abschiedsgottesdienst im Trier er Dom. Foto: Bistum

Weihbischof Helmut Dieser bei seinem Abschiedsgottesdienst im Trier er Dom. Foto: Bistum

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Trier. Trotz großen Abschiedsschmerzes verspüre er "Freude im Blick auf den künftigen Dienst in Aachen", sagte Weihbischof Helmut Dieser bei seinem Abschied im Trierer Dom. Er war am 23. September von Papst Franziskus zum Bischof von Aachen ernannt worden. Seine Amtseinführung ist am heutigen 12. November um 9.30 Uhr im Aachener Dom.
Insgesamt 27 Jahre war Dieser Priester im Bistum Trier. "Dieser geliebten Kirche von Trier verdanke ich alles", sagte er. Aber auch Abschied gehöre zum Glauben dazu. Dieser bedankte sich auch beim Trierer Bischof Ackermann für dessen Vertrauen und Freundschaft.
Weihbischof Dieser sei ein "Mensch und Seelsorger, der sich intensiv einlässt auf die Orte und Menschen, zu denen er gesandt ist", erwiderte Bischof Ackermann. Im Namen der Bistumsgemeinschaft bedankte er sich für Diesers Einsatz. Der neue Bischof von Aachen stehe "mit Leib und Seele im Dienst, der ihm vom Herrn übertragen ist." Darauf könnten sich die Aachener freuen. Zudem gebe es eine "schöne Verbindung" zwischen den beiden Bistümern, nicht zuletzt durch die Aachener Heiligtumsfahrt, wo nach alter Tradition "heilige Tücher" aufbewahrt und verehrt werden - wie auch in Trier der Heilige Rock. 2014 war eine Pilgergruppe aus dem Bistum Trier bei der Wallfahrt in Aachen. "Gerne kommen wir beim nächsten Mal wieder, um uns in unsrem gemeinsamen, nachbarschaftlichen Christuszeugnis zu bestärken", stellte Ackermann in Aussicht - und lud gleichzeitig Dieser zum Trierer Bistumsfest, den Heilig-Rock-Tagen, im nächsten Jahr ein.
Dieser ist 1962 in Neuwied geboren und wurde 1989 in Trier zum Priester geweiht durch Bischof Hermann Josef Spital. Von 1989 bis 1992 war er Kaplan in Bad Neuenahr-Ahrweiler St. Laurentius und Bad Neuenahr-Ahrweiler (Ramersbach) St. Barbara. Ab 1992 war er freigestellt zum Studium (Dogmatik) an der Theologischen Fakultät Trier. Bis 1998 war er zudem Subsidiar in Saarburg-Beurig, St. Martin, Irsch, St. Gervasius und Protasius und Ockfen, St. Valentin.
1996 wurde er Lehrbeauftragter für Homiletik (Predigtlehre) am Bischöflichen Priesterseminar. 1998 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. Ab 1998 war er Kooperator mit dem Titel "Pfarrer" in Waldrach St. Laurentius, Kasel St. Nikolaus und Morscheid St. Martin. Ab 2004 war er Pfarrer in Adenau St. Johannes der Täufer, Dümpelfeld St. Cyriacus, Kaltenborn St. Servatius und Kaltenborn (Herschbach) St. Hippolyt und zusätzlich Dozent für Homiletik am Studienhaus St. Lambert in Lantershofen. 2011 wurde er zum Weihbischof ernannt und empfing die Bischofsweihe durch Bischof Ackermann.
Weihbischof Dieser war seit 2014 Vorsitzender der Ökumene-Kommission des Bistums Trier; innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz gehört er der Glaubens- und der Pastoralkommission an. red

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