Schmieden wie in früheren Zeiten

Trier · Vom Kesselhaken bis zur Ringfibel: Ein Aktiv-Workshop im Rheinischen Landesmuseum Trier am letzten Augustwochenende bietet unter fachmännischer Leitung Schmiedekunst aus längst vergangenen Zeiten an.

 Das Landesmuseum zeigt, wie früher geschmiedet wurde. Foto: N. Reuther

Das Landesmuseum zeigt, wie früher geschmiedet wurde. Foto: N. Reuther

Trier. Schmieden nach historischem Vorbild heißt es am Samstag und Sonntag, 27. und 28. August, jeweils von 10 bis 17 Uhr im Rheinischen Landesmuseum in Trier. Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren können an diesem Wochenende lernen, wie vor Hunderten von Jahren mit Hammer und Amboss umgegangen wurde. Sie probieren selbst aus, wie unter damaligen Verhältnissen Werkzeuge aus Eisen angefertigt wurden.
Der Umgang mit Eisen hat eine lange Tradition in der Region: Vor mehr als 2000 Jahren kultivierten hier die Kelten die Eisenverarbeitung. Seitdem sind Eisen und Stahl unverzichtbar, um Waffen und Werkzeuge herzustellen. Es sind Gegenstände des alltäglichen Lebens geworden.
Nun können die Teilnehmer des Workshops an diese Tradition anknüpfen und nach historischem Vorbild selbst Eisenwerkzeuge herstellen. Unter professioneller Anleitung von Thomas A. Spaeth schmieden sie einen Kesselhaken, eine Ringfibel, einen Feuerstahl und eine Messerklinge nach originalem Muster. Bei jedem Werkstück wird durch den Fachmann eine neue Technik vermittelt, die daraufhin gleich angewandt wird. Auch Wissen über die damalige Eisenverarbeitung wird durch den Experten weitergegeben.
Kursleiter Spaeth ist selbst gelernter Schmied, Schlosser und Materialprüfer und befasst sich seit Jahren mit der Herstellung antiker und mittelalterlicher Waffen.
Die Kosten für den zweitägigen Workshop betragen 115 Euro inklusive Materialkosten. Anmeldung bis Mittwoch, 17. August, per E-Mail an anne.kurtze@gdke.rlp.de. Teilnehmen können Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren. Der Kurs wird bei jeder Witterung zum Teil auf dem Außengelände stattfinden. Die Kleidung sollte der Wetterlage angepasst sein. Die Mittagspause steht zur eigenen Verfügung.

Der Kurs ist Teil der Reihe der Aktiv-Workshops im Landesmuseum. In verschiedenen Seminaren können Erwachsene und Familien die Vergangenheit mit den eigenen Händen aufleben lassen und unter der Anleitung professioneller und erfahrener Kursleiter alte Handwerkskünste schätzen lernen.
Ein weiteres Kursangebot gibt es am 16. Oktober. Dann können sich Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren im "Römischen Kochen" üben. Der Workshop im Landesmuseum wird von 11 bis 16 Uhr gehen. Die Teilnahme kostet 40 Euro. Anmeldungen bis zum 6. Oktober per E-Mail an anne.kurtze@gdke.rlp.de. red
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.landesmuseum-trier.de und im Faltblatt "Aktiv-Workshops 2011".

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