Nach den bisherigen Ermittlungen der Trierer Polizei waren dort - im Gegensatz zum Stadtteil Heiligkreuz in den Nächten Anfang dieser Woche - nicht kriminelle Graffiti-Schmierer am Werk. In Kürenz und St. Paulin registrierten die Beamten keine Graffiti-typischen Merkmale (so genannte "Tags"). "Die Art der Farbschmierereien lässt vielmehr den Schluss zu, dass bisher unbekannte Täter durch den Stadtteil zogen und die Farbe aus Farbbehältern mit Pinseln wahllos an die Hauswände spritzten", erklärte ein Polizeisprecher.Die Farbe war noch feucht

Ein Bewohner der Rosenstraße entdeckte die Schmierereien an seinem Anwesen am Mittwoch, 24. März, eine halbe Stunde vor Mitternacht. Der Eingangsbereich des Hauses war braun bespritzt; die Farbe war noch feucht. Die Polizei vermutet, dass die Schmierer Holzlasur verwendet haben. In gleicher Art und Weise mit brauner oder dunkelgrauer Farbe bespritzt wurden weitere 28 Anwesen in der Rosenstraße, in der Nell- und Kürenzer Straße, ferner in der Palmatius-, Alkuin-,Thebäer- und in der Brühlstraße. Dort waren die Kriminellen offensichtlich am Mittwoch zwischen 21.30 und 23.30 Uhr zugange. Erst in der Nacht zum Montag und zum Dienstag hatten - wie berichtet - Unbekannte 40 Hauswände, Schaufenster, Garagentore und Buswartehallen in Heiligkreuz mit Farben und Lack verunstaltet. In der Kleingartenanlage Am Bach hatten sie Sitzbänke, Zäune und einen Schaukasten mit silbernem Sprühlack beschmiert. Die Beamten schätzen den in Heiligkreuz angerichteten Gesamtschaden auf über 10 000 Euro. Die Polizei geht davon aus, "dass die Täter in Kürenz und St. Paulin am Mittwochabend beobachtet worden sein müssen". Sie fragt: "Wer hat in dieser Zeit verdächtige Beobachtungen gemacht, die mit diesen Straftaten in Verbindung stehen können? Wer hat Gegenstände (Farbbehälter, Pinsel oder mit Farbe beschmierte Gegenstände) gefunden? Zeugen der Vorfälle werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Trier, Telefon 0651/9779-3200, zu melden.