Schmökern auf dem Domfreihof in Trier vom 16. bis 19. Juli

Trier · Bei der Premiere im Vorjahr waren Tausende Menschen bei "StadtLesen" in Trier zu Bücherwürmern geworden - 2015 stehen auf dem Domfreihof neben prominenten Autoren viele regionale Aktionen im Blickpunkt.

 Bei Triers „StadtLesen“-Premiere 2014: Familie Scheuer schmökert auf dem Kornmarkt. TV-Foto: Archiv/Marius Bales

Bei Triers „StadtLesen“-Premiere 2014: Familie Scheuer schmökert auf dem Kornmarkt. TV-Foto: Archiv/Marius Bales

Foto: Marius Bales (maba) ("TV-Upload Bales"

Trier. Sich unter freiem Himmel einfach mal gemütlich hinsetzen, ein Buch zur Hand nehmen, im Sitzsack oder in der Hängematte schmökern - das ist eine der Grundideen der Aktion "StadtLesen". Im Sommer 2014 machte diese von einer österreichischen Agentur organisierte Veranstaltung erstmals Stopp in Trier. Und wegen des großen Erfolgs und des traumhaften Ambientes erhielt Trier auch 2015 unter 240 nominierten Städten wieder den Zuschlag für ein "Lese-Wochenende an der frischen Luft".Achse des Lesens


Wegen einer anderen Veranstaltung findet "StadtLesen" anno 2015 aber nicht wie bei der Premiere auf dem Kornmarkt statt, sondern vom 16. bis 19. Juli auf dem Domfreihof. "Ganz praktisch für uns, so haben wir mit der Stadtbibliothek eine Achse des Lesens", sagt Caroline Thielen-Reffgen vom Kommunalen Bildungsmanagement, eine der Organisatorinnen von "StadtLesen" in Trier.

Das Grundkonzept und der Ablaufplan wurden aus dem Vorjahr übernommen, aber einige Neuerungen erwartet die Bücherwürmer auf dem Domfreihof: "Wir wollen mehr regionale Leseförder-Aktivitäten, die es schon gibt, mit einbinden", sagt Ruth Strauß. Sie arbeitet seit mehreren Jahren im Projekt "Arbeitsplatz-Orientierte Grundbildung" (APAG), das sich den Kampf gegen Analphabetismus auf die Fahnen geschrieben hat. Und auf Einladung der APAG wird bei "StadtLesen" freitags und samstags das "Alfa-Mobil" auf dem Domfreihof zu Gast sein, um für das Thema zu sensibilisieren.

Nach der Eröffnung durch den neuen OB Wolfram Leibe am Donnerstag, 16. Juli, wird ein prominenter Autor oder Schauspieler auf der "StadtLesen"-Bühne vorlesen. Um wen es sich dabei handelt, entscheidet sich in den kommenden beiden Wochen. 2014 war es der Russe Wladimir Kaminer. Wie bei allen Bestandteilen von "StadtLesen" ist auch bei dieser Promi-Lesung der Eintritt frei.

Der Freitag gehört wieder den Schulen (siehe Extra) und später Menschen mit Migrationshintergrund, samstags lesen mehrere renommierte Autoren wie der ehemalige Trierer Stadtschreiber Frank Meyer oder Deana Zinßmeister, eine der profiliertesten Autorinnen von Historienromanen. Mit einer weiteren Neuerung will man nicht nur Regionalität versprühen, sondern auch ein jüngeres Publikum ansprechen: Der Kulturraum Trier organisiert eine weitere Ausgabe des beliebten Poetry Slam. Das Publikum kann am Ende des Wettkampfs den besten Poeten küren.

"Es ist aber auch über das gesamte Wochenende ausdrücklich gewünscht, dass spontan Menschen auf die Bühne gehen und aus Büchern vorlesen", sagt Thielen-Reffgen, bei der sich schon einige regionale Autoren gemeldet haben, um aus ihren Werken zu lesen. "Und im Gegensatz zum Kornmarkt haben wir auf dem Domfreihof für die Lesungen einen Raum im Palais Walderdorff als Ausweichquartier, wenn es einmal regnen sollte", sagt die Organisatorin. Generell soll die Stadtbibliothek ebenfalls in "StadtLesen" integriert werden.

Sonntags ist dann Familientag. In den "StadtLesen"-Regalen, in denen sich während der Veranstaltung rund 3000 Bücher befinden, steht dann verstärkt Kinder- und Jugendliteratur. Eltern und ihre Kinder haben die Möglichkeit, in gemütlicher Atmosphäre zu lesen, und den Nachwuchs für das Lesen zu begeistern. "In Trier läuft schon sehr viel, die Stadt lebt das Lesen - und das wollen wir mit StadtLesen auch hervorheben", sagt Thielen-Reffgen.Extra

Schulen können sich bewerben: Am Freitag, 17. Juli, gehört die "StadtLesen"-Bühne von 9 bis 13 Uhr den Schulen. Unter dem Motto "Schüler lesen zum Thema Integration" können sich Schulen aller Arten für einen der insgesamt acht Plätze im Vormittagsprogramm bewerben, sei es mit Einzellesungen oder Vorleseprojekten. Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldung vergeben, Anmeldeschluss ist der 20. April. Wer Interesse hat, an "StadtLesen" teilzunehmen, kann sich per Mail an kommunales.bildungsmanagement@trier.de bewerben. Angegeben müssen nur der Name der Schule und der Ansprechpartner. BP

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