Schmusetier statt Sportgerät

SIRZENICH. Sie ist eine zielstrebige Jungunternehmerin mit Erfolg: Pächterin Antje Häschke. Sie und der Reitverein Sirzenicher Hof vermelden für das Reitturnier am kommenden Wochenende, 28. bis 30. Juli, einen Rekord an Nennungen. Die Prüfungen beginnen deshalb bereits heute Vormittag.

 "Nur erfolgreich, wenn beide alles geben": Der vier Jahre alte und gekürte Hengst "Fürst Falkenberg" ist der ganze Stolz von Antje Häschke auf dem Sirzenicher Hof.Foto: Dietmar Scherf

"Nur erfolgreich, wenn beide alles geben": Der vier Jahre alte und gekürte Hengst "Fürst Falkenberg" ist der ganze Stolz von Antje Häschke auf dem Sirzenicher Hof.Foto: Dietmar Scherf

Das war nicht immer so auf der Sirzenicher Reitanlage. Erst 2003, damals kehrte die gebürtige Görlitzerin von einem Abstecher nach Luxemburg auf den Sirzenicher Hof zurück, begann die Erfolgssträhne. Die geprüfte Bereiterin und Pferdewirtschafts-Meisterin (FN) hat inzwischen 30 Pferde in Pflege und sieht in der Ausbildung eine große Aufgabe. Ihre Arbeitswoche hat oft 70 Stunden und mehr. Das dreitägige Turnier verlangt der 29-Jährigen und ihren Helfern alles ab. Bei den Pferdefreunden in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg ist die Veranstaltung zu einem festen Termin geworden. Häschke verspricht: "Auch in diesem Jahr werden sich den pferdebegeisterten Zuschauern wieder Top-Reiter präsentieren." Die Pächterin der Reitanlage legt großen Wert auf die Ausbildung junger Reiter und Pferde. So freut sie sich denn auch, dass "auch die Nachwuchsreiter der Region Startmöglichkeiten erhalten". Höhepunkte der Veranstaltung sind das "St. Georg Special", Preis der Sparkasse Trier; "Intermediaire I" Kür mit Musik; Preis der Sektkellerei Schloss Wachenheim; die Geländeprüfung "Sirzenicher Hof Derby" und das S-Springen mit Stechen, Preis der Bitburger Brauerei. Den Besuchern des Turniers wird kostenloser, vielseitiger Pferdereitsport geboten, bei dem auch die Kleinsten beim ebenfalls kostenlosen Ponyreiten nicht zu kurz kommen werden.Mit vier Jahren das erste Mal im Sattel

Antje Häschke saß bereits mit vier Jahren das erste Mal im Sattel und lernte drei Jahre in Berlin. Ihr damaliger Schwerpunkt war die Vielseitigkeit - die Königsdisziplin der Reiterei. Ihr Einfühlungsvermögen bei Pferden zeichnet sie besonders aus. Ihr ist klar: "Pferd und Reiter können nur Erfolg haben, wenn beide zusammen alles geben." Daher müsse das Pferd zum Spaß an der Arbeit erzogen und niemals als "Sportgerät" behandelt werden. So versteht sie es denn auch, tief in den Charakter eines Pferdes hineinzuhorchen. Ihr ist es gelungen, gerade "Problempferden" neues Vertrauen zum Menschen zu geben. Häschke hat es geschafft, "Pferde von ihren Macken zu befreien" und ihnen dadurch neue Motivation für den Sport zu geben. Die Harmonie von Reiter und Pferd ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, die Reiter aller Altersgruppen bei Häschke auf dem Sirzenicher Hof erhalten. Sie wird bei ihrem Reitturnier mit mehreren Pferden teilnehmen. Der Zeitplan des Turniers ist im Internet unter www.sirzenicherhof.de zu finden.

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