Schnee Zwangspause für 3000 Stadtbus-Kunden

Trier · Schnee bringt Verkehrsprobleme in Trier: Stadtwerke stellen Beförderung für zweieinhalb Stunden ein

 Hinweis via Infotafel an größeren Haltestellen: Die Stadtwerke stellen den Busverkehr vorübergehend ein. Die Zwangspause dauerte rund zweieinhalb Stunden. Foto: Roland Morgen

Hinweis via Infotafel an größeren Haltestellen: Die Stadtwerke stellen den Busverkehr vorübergehend ein. Die Zwangspause dauerte rund zweieinhalb Stunden. Foto: Roland Morgen

Foto: Roland Morgen

Es war etwa so wie beim Roulette. Nichts ging mehr, genauer gesagt: Nichts fuhr mehr. Um 7.30 Uhr am (Schnee-) Donnerstag kapitulierte der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Trier (SWT) und stellte den Busverkehr ein.

Da bedeutete: Die rund 80 Stadtbusse, die unterwegs waren, steuerten „Haltestellen an, von wo aus die Fahrgäste auf einem sicheren Fußweg zu ihren Zielen kommen konnten“, erläutert SWT-Verkehrschef Michael Schröder auf TV-Anfrage. Ein Teil der Busse sei zurück zum Betriebshof in der Gottbillstraße gefahren, andere an Haltestellen geblieben, wo die Fahrer darauf gewartet hätten, dass es weitergeht.

„Nicht wir waren das Probleme, sondern andere Verkehrsteilnehmer“, betont Schröder. Zahlreiche Verkehrsunfälle oder auf schneeglatter Straße quer stehende Fahrzeuge hätten den SWT-Verkehrsbetrieb dazu bewogen, die Notbremse zu ziehen: „In dieser Situation wollten wir weder andere noch uns selbst in Gefahr bringen.“ Kein SWT-Fahrzeug sei von einem Unfall betroffen gewesen. Um 9.50 Uhr sei der Betrieb nach und nach wieder aufgenommen werden. Auf Umlandverbindungen wie der Linie 30 kam es noch bis zur Mittagszeit zu Verspätungen.

Schätzungsweise rund 3000 Menschen waren von der Zwangspause betroffen. Sie hatten entweder die Busse verlassen müssen oder warteten vergeblich an Haltestellen.

An größeren Stationen wurde via Digital-Anzeige über den Beförderungsstopp informiert; außerdem vermeldeten die Stadtwerke den Stand der Dinge via Internet und soziale Medien.

Von Fahrgast-Protesten oder Härtefällen ist Schröder „nichts zu Ohren gekommen. Unsere Fahrgäste wissen, dass wir uns verantwortungsbewusst verhalten. Wir haben sie auch nicht an der Peripherie wie etwa am Kernscheider Höhenweg auszusteigen gebeten.“

Es sei zudem nicht das erste Mal gewesen, dass die Stadtwerke den Busverkehr vorübergehend ausgesetzt hätten: „Es gibt Verkehrs- und Wettersituationen, bei denen es keinen Sinn macht, auf Biegen und Brechen weiterfahren zu wollen.“

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