Schneewittchen singt in der Europahalle

Trier · "Spieglein, Spieglein an der Wand" hieß es am Wochenende in der Europahalle. Das Musical "Schneewittchen" wurde dargeboten und entführte vor allem die kleinen Gäste in die Grimm’sche Märchenwelt.

 Sind die Hände auch sauber? Schönheitskontrolle und Eitelkeiten am königlichen Hof (Rosalie Becker, Edith Schachinger, Lea Mies, Christina Stephan, von links). TV-Foto: Nathalie Hartl

Sind die Hände auch sauber? Schönheitskontrolle und Eitelkeiten am königlichen Hof (Rosalie Becker, Edith Schachinger, Lea Mies, Christina Stephan, von links). TV-Foto: Nathalie Hartl

Foto: Nathalie Hartl (nhl) ("TV-Upload Hartl"

Trier. Fast jeder kennt die Geschichte von Schneewittchen, das die täglichen Launen der selbstherrlichen Stiefmutter ertragen muss. Die alternde Königin ist vollkommen von ihrer Schönheit besessen und fürchtet nichts mehr als den unaufhaltsamen Alterungsprozess, der an ihrem Aussehen nagt.
Immer wieder stellt sie ihrem Spiegel die Frage nach der Schönsten im Lande. Als dieser eines Tages nicht die eitle Königin, sondern Schneewittchen nennt, beginnt die Tragödie.
Das Thema Schönheit ist in dem Musical omnipräsent und wird durch die Songtexte besonders hervorgehoben: "Arbeitet an eurer Schönheit, dann werdet ihr glücklich sein!", wendet sich die Königin an das junge Publikum.
Doch damit erntet sie großen Protest. Denn die Kinder wissen offenbar bereits, dass es im Leben auf mehr als auf Äußerlichkeiten ankommt und dass Werte wie Hilfsbereitschaft und Freundschaft eher zu wahrem Glück führen.
Von lustig bis gruselig


Das skizziert auch das Musical. Nur durch die Freundschaft der Zwerge und die Liebe des Prinzen lässt sich die Rache der Königin abwenden.
Bei den meisten Zuschauern kommt das Stück gut an. "Besonders die Zwerge sind lustig", meint Lea (6) aus Trier. "Und ich mag es, wie schön die Schauspieler singen können." Ihrer Freundin Milena (5) ist das Stück etwas unheimlich. "Der Jäger und die Königin sind gruselig", sagt die Fünfjährige.
Insgesamt wird der alte Märchenstoff modern umgesetzt. Zur Choreografie kommen poppige Melodien mit leichten Texten. Und auch der computeranimierte Spiegel bildet einen Kontrast zum klassischen Märchenbuch. nhl

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