Mobilität Neue Buslinie verbindet Mosel-Orte mit Trier und Idar-Oberstein

Longuich · Eine neue Buslinie fährt zwischen Idar-Oberstein und Trier – und Longuich ist mit dabei. Welche Vorteile sich für die kleine Moselgemeinde bieten.

 Von links nach rechts: Beigeordnete Elke Lieser, Ortsbürgermeister Manfred Wagner, Petra Prem-Kern (stellvertretende Leiterin der Naheland-Touristik), Renate und Gerd Krewer, Matthias Spieles (Nationalparkamt Hunsrück) und erster Beigeordneter Norbert Schlöder.

Von links nach rechts: Beigeordnete Elke Lieser, Ortsbürgermeister Manfred Wagner, Petra Prem-Kern (stellvertretende Leiterin der Naheland-Touristik), Renate und Gerd Krewer, Matthias Spieles (Nationalparkamt Hunsrück) und erster Beigeordneter Norbert Schlöder.

Foto: Privat

Einmal stündlich hält die neue Schnellbuslinie 800 in Longuich (VG Schweich) von Montag bis Freitag. Am Wochenende im Zwei-Stunden-Takt.

Seit August gibt es mehrere neue Buslinien des Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund (RNN). Eine davon ist die Schnellbuslinie 800, die Idar-Oberstein über den Erbeskopf und Thalfang mit Longuich und Trier verbindet – und natürlich wieder zurück.

Für die Menschen in Longuich ergeben sich dadurch einie Vorteile. Sie kommen damit nun in etwa zwanzig Minuten von Longuich bis zum Trierer Hauptbahnhof.

Für die Anwohner sei das eine sehr gute Lösung, sagt Ortsbürgermeister Manfred Wagner auf TV-Nachfrage. Früher habe die Fahrt mehr als doppelt so lange gedauert. Denn bislang war Longuich über Schweich an Trier angebunden. „Da sind wir eine dreiviertel Stunde unterwegs.“

Die nun schnellere Anbindung an Trier ist aber nur der eine Vorteil. Auch nach Idar-Oberstein fährt die neue Linie – und bedient dabei auch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. „Aus Sicht der Ortsgemeinde Longuich ist auch eine Kooperation mit dem Nationalpark durch die Anbindung der Kindertagesstätte und Grundschule Longuich als Nationalparkschule ein wesentlicher Vorteil der neuen Buslinie“, sagt Ortsbürgermeister Wagner.

Schnellbuslinie 800 verbindet Longuich mit Trier und Idar-Oberstein
Foto: Privat

Für Touristen sei die Schnellbuslinie 800 eine gute Möglichkeit, sich im Umland umzusehen und klimafreundlich zum Erbeskopf zu fahren. Gleichzeitig erhofft sich Longuich auch mehr Touristen, die nach Longuich kommen.

Der Moselort profitiert nun davon, dass 2009 eine barrierefreie Mobilitätsstation eingerichtet wurde. Die könne nun von der Schnellbuslinie angefahren werden. Das Projekt sei damals durch Herstellung mit barrierefreier Haltestelle durch den Bund gefördert worden.

Stationen von Longuich aus sind die Arena Trier (11 Minuten), An der Feldport (12 Minuten), St. Paulin (13 Minuten), Christophstraße (16 Minuten) und schließlich Trier Hauptbahnhof (23 Minuten). die Fahrt von Idar-Oberstein bis nach Trier dauert bei 21 Zwischenhalten etwa eineinhalb Stunden. Die Fahrt von Longuich nach Trier kostet laut Fahrplaner im Internet 4.20 Euro.

Viele Vorteile der neuen Buslinie sieht auch Matthias Spieles vom Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald. Für die Longuicher sei zunächst die schnelle Anbindung nach Trier entscheidend. „Für uns ist dagegen super, dass die Longuicher in 40 Minuten am Erbeskopf sind.“ Das öffne auch für andere Moselgemeinden eine rasche Anbindung.

Außerdem sei die neue Linie zu begrüßen, weil der Nationalpark ein großes Interesse daran habe, dass die Anreise klimafreundlich erfolge. „Jetzt haben wir die Busse und die bringen die Leute direkt in die Pensionen oder Ferienhäuser.“

Über die Fahrplankarte, die der Nationalpark erarbeitet habe, sei zum ersten Mal Nord und Süd miteinander verbunden – also die beiden Bereichsgebiete von Rhein Nahe Nahverkehrsverbund (RNN) im Norden und Verkehrsverbund Region Trier (VRT) im Süden.

Während der Planung der neuen Buslinie hatte sich Matthias Spiele an die 2009 errichtete Mobilitätsstation in Longuich erinnert und die Planer darauf hingewiesen. Spieles war damals als Fördersachbearbeiter in der Verbandsgemeinde Schweich tätig und an der Mobilitätsstation beteiligt.

Dass Longuich nun diese Mobilitätsstation habe, sei ein entscheidendes Argument für die Anbindung des kleinen Ortes gewesen. „Wenn der Bus da noch eine halbe Stunde durchs Dorf fahren muss, ist das ein K.O.-Kriterium. Die Ortsgemeinde hat durch die Entscheidung für die Mobilitätsstation einen strategischen Vorteil gehabt und konnte den jetzt ausspielen.“

An der Mobilitätsstation in Longuich steht nun auch eine Info-Stele, die auf den Nationalpark hinweist. So können die Longuicher und andere Moselgemeinden künftig nicht nur rasch nach Trier fahren – sondern sind auch klimafreundlich am Erbeskopf.

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