Konz. Notfälle, an denen Kinder beteiligt sind, sind recht selten; nur bei etwa zwei Prozent der Einsätze sind Kinder unter zehn Jahren betroffen, im Jahr 2010 waren es rund 500 Einsätze. "Entsprechend gering ist die Erfahrung, die Notärzte und Rettungsassistenten mitbringen", erklärt Markus Scholtes, Leiter Rettungsdienst im DRK-Kreisverband Trier-Saarburg. Bei einem solchen helfe das Pädiatrische Notfalllineal den Rettungskräften. Der DRK setzt es bei Einsätzen mit Kindern ein und hat seine acht Rettungswagen sowie drei Notarzteinsatzfahrzeuge damit ausgestattet.
Rettungskräfte dürfen bestimmte Medikamente Kindern nur in sehr geringen Mengen verabreichen. Mit dem Notfalllineal erkennen sie die richtige Dosierung. Die Rettungskräfte ziehen das Lineal vollständig aus und legen es an der Ferse des ausgestreckt liegenden Kindes an. Dies ermöglicht zunächst eine längenbezogene Gewichtsschätzung, wenn das tatsächliche Gewicht nicht bekannt ist. Danach lesen Mitarbeiter anhand des Gewichts die Dosierungsempfehlung ab.
Das Notfalllineal kommt bei Kindern ab dem Säuglings- bis zum Alter von zehn Jahren und einem Gewicht bis zu 30 Kilogramm zum Einsatz. Es gehört zum Standard in rund 300 Einsatzfahrzeugen in Rheinland-Pfalz. Die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) hat mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Notärzte das Notfalllineal entwickelt und finanziert. red