Schnelles Internet statt Schnellstraße

Verkehr Zum Bericht "Besser leben ohne die Laster" am 19./20. November über eine mögliche Sperrung der Brücke zwischen Wasserbilligerbrück und Wasserbillig für schwere LKW schreibt dieser Leser: Das Problem des LKW-Verkehrs lässt sich mit einer grenzüberschreitenden LKW-Maut leicht lösen, und eine Sperrung der Sauerbücke führt nicht zur Benachteiligung von Grevenmacher. Die B 49 und einige Straße in Luxemburg werden mautpflichtig, dann umfahren die LKW das Moseltal.

Mertert verlagert einige Tankstellen an die Autobahn. Zugegeben, 2040 sind die Tankstellen ohnehin überflüssig und das Verkehrsverhalten verändert sich erheblich. Der Moselaufstieg darf nicht kommen, denn dann kollabiert der Verkehr auf der Autobahn endgültig. Heute schon müsste man die Brücke in Grevenmacher phasenweise sperren, eine weitere Moselbrücke zur Verlagerung des Verkehrs darf es nicht geben! Der luxemburgische Wirtschaftsminister Schneider hat in den letzten Tagen den entscheidenden Vorschlag gemacht: Verkehrsvermeidung durch Heimarbeit. Wenn viele Arbeitnehmer ein bis zwei zu Hause arbeiten, können 20 bis 30 Prozent des Verkehrs vermieden werden. Luxemburg würde Steuereinnahmen an die Grenzregionen abtreten. Das Geld für den Moselaufstieg sollte man für die Verlagerung der verkehrsintensiven Betriebe aus dem Trierer Tal an die Autobahn nutzen. Motto: Industrie und Arbeit auf dem Berg, Erholung und Tourismus im Tal!
Der ländliche Raum könnte enorm profitieren, wenn vor allem die CDU ihr "Beton-Denken" überwindet: Schnelles Internet bis in den letzten Winkel von Eifel und Hunsrück, Einstufung von DSL als Grundversorgung wie die Wasserversorgung. Komplett steuerfinanzierter ÖPNV nach dem Vorbild von Luxemburg, im Moment ist selbst Langsur, nahe einer Großstadt, de facto abgehangen. Industrieansiedlungen an bestehenden Verkehrsknotenpunkten, Platz ist dort genug. Wirtschaftsförderung nicht durch Straßenbau, sondern mit der digitalen Welt angepassten Konzepten, die 500 Millionen für den Hochmoselübergang wären besser anders verwendet worden. Verkehrsvermeidung statt Straßenbau!
Daniel Karl, Igel

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