Schüler aus Trier-Land werden berücksichtigt

Kinder aus der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land könnten nicht an weiterführenden Schulen unterkommen - das befürchten einige Mitglieder des VG-Rates. Mit Landrat Günther Schartz haben die Fraktionen deshalb über das drohende Problem gesprochen.

Trier. Es war ein einziger Satz von Schuldezernentin Angelika Birk gegenüber dem TV (TV vom 1. März), und doch sorgte er für große Aufregung bei den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates Trier-Land. "Trierer Schüler gehen vor", sagte die Schuldezernentin damals und spielte damit auf die abgeschlossene Anmeldephase an den Trierer Schulen an, bei der einige Kinder aus dem Umland abgewiesen werden mussten. "Wir waren aufgeschreckt durch die Aussagen der Schuldezernentin", sagt Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land. Er und andere Mitglieder im Verbandsgemeinderat fürchteten, dass die Kinder aus Trier-Land in der Schulentwicklungsplanung des Landkreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier nicht berücksichtigt würden.

Für die jüngste Sitzung des Verbandsgemeinderates ließ die CDU-Fraktion dieses Thema sogar auf die Tagesordnung setzen und lud auch den Landrat Günther Schartz ein.

1100 Kinder lernen in der Stadt



Der versuchte, bei dem Termin die Gemüter zu beruhigen. Es bestünde keine Gefahr, dass die Kinder aus Trier-Land künftig keinen Platz an einer weiterführenden Schule bekämen. "Unsere Erfahrungen sind so, dass die Schulleiter froh sind, wenn auch aus dem dörflichen Bereich Kinder in die städtischen Schulen kommen", sagt Schartz.

Rund 1400 Schüler aus der VG Trier-Land finden laut Wolfgang Reiland keine Schulen innerhalb der VG. 1100 Kinder besuchen deswegen Schulen in der Stadt Trier und 300 gehen nach Speicher. "Die Aussage von Frau Birk steht im klaren Widerspruch zu den Aussagen von Peter Mertes von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion", sagt Edgar Schmitt (SPD). Auch bei diesem Argument kann Schartz beruhigen. "Die ADD guckt, für welche Schüler es eine wohnortnähere Schule gebe, wenn es zu viele Anmeldungen gibt", sagt der Landrat. Und in solchen Fällen gelte für die Kinder aus der VG: "Es gibt keine wohnortnähere Schule als in den Städten Trier oder Bitburg."

VG-Bürgermeister Reiland ist zufrieden über den Verlauf des Gesprächs mit dem Landrat. "Ich denke, unser Ansinnen ist angekommen. Die Aussagen von Herrn Schartz haben uns beruhigt", sagt Reiland.

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