Schüler erlaufen 10 000 Euro für Bolivien

Trier. (hme) Mit einem Solidaritätslauf erzielten die Schülerinnen und Schüler des Ehranger Gymnasiums ein Rekordergebnis. Durch Spenden und Sponsoren kam so viel Geld zusammen, dass es für mehr als ein Projekt im Partnerland Bolivien reicht.

Auf dem Sportplatz von Trier-Biewer ging es rund. 300 Meter lang war die Rundenstrecke, die die Sportlehrer des Friedrich-Spee-Gymnasiums (FSG) für ihre Schüler abgesteckt hatten. Nachdem Direktor Hermann Bous den Lauf um kurz nach halb neun eröffnete, gab es kein Halten mehr. Ein besonders sportlicher Fünftklässler legte schon mal 39 Runden vor - da dürfte dem Opa, der seinem Enkel pro Runde einen Festbetrag versprochen hatte, doch langsam mulmig geworden sein. Der Rekord ging dann an einen Oberstufenschüler: 51 Runden, also über 15 Kilometer, lief er für das Partnerschaftsprojekt des FSG in Bolivien, eine Suppenküche für Straßenkinder in der Stadt Patacamaya. Insgesamt gingen rund 650 Schülerinnen und Schüler für ihre bolivianischen Altersgenossen auf die Strecke. Pro gelaufene Runde forderten sie Geld von vorher angeworbenen Sponsoren und erliefen so die Rekordsumme von rund 10 000 Euro. Damit haben die Kids selbst die besten Erwartungen ihrer Lehrer übertroffen. Die Bolivien-Beauftragte des FSG, Religionslehrerin Marika Otterbach, war begeistert von so viel Engagement. "Das war eine Menge Arbeit für unsere Schüler. Die mussten ja nicht nur innerhalb von 45 Minuten so viele Runden laufen, sie mussten erst mal vorher Sponsoren finden." Auch Direktor Hermann Bous zeigte sich hochzufrieden: "Es ist schön zu sehen, wie sich unsere Schülerinnen und Schüler für andere Kinder einsetzen, nicht danach fragen, welchen Vorteil habe ich von dieser Quälerei." Die Idee zum Solidaritätslauf kam von den katholischen Religionslehrern des FSG. Schon seit einigen Jahren unterstützt das Gymnasium Projekte im Partnerland des Bistums Trier. Die Bevölkerung Boliviens lebt zum großen Teil in Armut. In den Osterferien waren zwei Lehrerinnen des FSG dort, um sich vor Ort zu überzeugen, wie notwendig die Hilfe für die Straßenkinder ist.

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