Schüsse aus der Nagelpistole: Trierer steht vor Gericht

Trier · Ein 46-jähriger Trierer steht seit Dienstag wegen versuchten Totschlags in zwei Fällen vor Gericht. Der Mann soll im Juli 2012 mit einem Druckluftnagler mehrfach auf Polizisten geschossen haben.

Ein Mann aus Trier hatte sich am 20. Juli 2012 in seinem Büro verschanzt. Als die von seiner Ehefrau verständigte Polizei eintraf, begann der 46-Jährige mit einem Druckluftnagler in Richtung der Beamten zu schießen. Schließlich feuerte er sich selbst drei der neun Zentimeter langen Nägel in Schläfe und Brust - und überlebte.

Seit Dienstag steht der Mann vor dem Trierer Landgericht. Die Anklage lautet: versuchter Totschlag in zwei Fällen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er plante, sich durch Schüsse der Polizisten töten zu lassen - und dabei auch den Tod der Beamten in Kauf nahm.

"Ich erschrecke mich selbst, wenn ich die Anklageschrift lese", sagte der Mann vor Gericht. "Ich würde nie in vollem Bewusstsein auf jemanden schießen." Er gab zu Protokoll, sich nicht an die Ereignisse vom Juli und die Schüsse auf die Beamten erinnern zu können. Er habe sich mit der Nagelpistole das Leben nehmen wollen, weil seine Frau ihn verlassen hat. Vor Gericht entschuldigte sich der Angeklagte bei den Polizisten für die Schüsse aus der Nagelpistole.

Der Angeklagte muss mit einer Freiheitsstrafe zwischen fünf und 15 Jahren rechnen. Der Prozess wird am Freitag, 15. Februar, fortgesetzt.

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