Schuhhändler Fink stellt Insolvenzantrag

Trier · Die Fink Schuhe + Sport GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Wiesbaden die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Zu dem Filialunternehmen gehören mehrere Geschäfte in Trier. Von Schließungen ist zurzeit keine Rede, der Betrieb soll ohne Einschränkungen weiter laufen.

 Schuhe günstiger als im Vormonat. Foto: Jens Kalaene/Archiv

Schuhe günstiger als im Vormonat. Foto: Jens Kalaene/Archiv

Das Wiesbadener Filialunternehmen beschäftigt 650 Mitarbeiter in 25 Städten, darunter auch Trier. Der Leiter der Fink-Filiale in der Trier-Galerie will auf Anfrage des TV zur Lage der Dinge keine Stellung nehmen. Das Amtsgericht Wiesbaden bestätigt am Freitagmorgen den Insolvenzantrag der Fink Schuhe und Sport GmbH & Co. KG.
Das Unternehmen betreibt nach Angaben auf seiner Internetseite rund 50 Geschäfte in den Marktsegmenten Schuhe und Sport unter den Namen Fink Schuhe, Sport Fink, Danny Shoes, Lahr Schuhe, Monopol Schuhe, Kempe Schuhe, Daniela Schuhe, Buttler Schuhe, United Shoes, Fink Exclusiv und Fink Due.

In Trier gehören mehrere Geschäfte zu Fink: Kempe Schuhe sitzt gleich dreimal in der Innenstadt, und zwar in der Trier-Galerie, in der Simeonstraße und in der Konstantinstraße. Daniela Schuhe befindet sich in der Brotstraße. Sport Fink hat ebenfalls eine größere Filiale in der Trier-Galerie.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht Rechtsanwalt Georg Bernsau von der Insolvenzverwalterkanzlei BBL Bernsau Brockdorff bestellt. Nach Angaben dieser auf Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei hatte die Firmengruppe Fink bereits im Herbst 2013 einen umfassenden Restrukturierungsprozess begonnen. Michael Sylvester, der im August 2013 als Geschäftsführer in das Unternehmen eintrat, habe die Neuaufstellung des Unternehmens eingeleitet und gemeinsam mit Ralph-Peter Wirtz vorangetrieben.

"Wir können nun unsere Arbeit auf der Basis sehr fundierter Vorarbeiten und Vorgaben beginnen", sagt Insolvenzverwalter Bernsau. "Wir sind optimistisch, dass wir das Insolvenzverfahren in relativ kurzer Zeit abschließen und die Restrukturierung auf Basis eines Insolvenzplans weiterführen können." Der Geschäftsbetrieb werde dabei vollständig aufrecht erhalten. Von eventuellen Schließungen einzelner Filialen ist zurzeit keine Rede.

"Die Einleitung des Insolvenzverfahrens ist ein wichtiger Schritt im Restrukturierungsprozess", betont auch Geschäftsführer Sylvester. "Unser Ziel ist die vollständige Sanierung des Unternehmens."
Für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gibt es drei hauptsächliche Gründe: die tatsächliche oder drohende Zahlungsunfähigkeit oder die Überschuldung des Unternehmens. Der bestellte Insolvenzverwalter versucht dann, die wirtschaftliche Basis für eine Fortführung des Betriebs zu schaffen.

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