Schuld ist die Moltkestraße

TRIER. (red) Seit Jahren setzen sich die Anwohner der Schöndorfer Straße, Abzweig Reichsabtei, für eine Einbahnstraße ein. Der Grund: Die Anwohner fühlen sich vom hohen Verkehrsaufkommen belästigt. Zudem führe die enge der Straße dazu, dass ein Bürgersteig als Ersatzfahrbahn genutzt werde. Die Stadt stellte nun in einer Bürgerversammlung Lösungsansätze vor.

Zwischen 1998 und 2004 hat sich der Verkehr in der Schöndorfer Straße, Abzweig Reichsabtei, stark erhöht. Dieses Ergebnis brachte eine Verkehrszählung zutage, die die Stadt Mitte März diesen Jahres durchführte und mit einer Erhebung von 1998 verglich. Die Ursache, so die Stadtplaner, sei unter anderem in der Umwandlung der Moltkestraße in eine Einbahnstraße zu suchen. Die von der Bürgerinitiative Schöndorfer Straße geforderte Umwandlung ihrer Straße in eine Einbahnstraße sei jedoch derzeit nicht möglich.Proteste der Anwohner

Das würde andere Straßen mit Verkehr belasten. Und das sei - im Gegensatz zur Situation von 1998, als die Umwandlung der Moltkestraße die Schöndorfer Straße belastete - heute nicht gewünscht. Es gebe zu viele Verkehrsbeziehungen innerhalb des Quartiers, die den Fahrbetrieb in zwei Richtungen erforderlich machten. Die Anwohner protestierten gegen den ablehnenden Bescheid der Stadt. Es sei wohl nicht der politische Wille vorhanden, den Verkehr im Viertel zu verringern, hieß es. Anwohner wiesen darauf hin, dass eine Einbahnstraßenlösung wohl doch praktikabel sei. Denn derzeit sei die Straße wegen Bauarbeiten in eine Fahrtrichtung gesperrt, und dennoch komme es zu keinem Verkehrschaos. Sie forderten deshalb eine Verkehrszählung, um festzustellen, ob eine Einbahnstraße tatsächlich die befürchteten Auswirkungen habe. Stadtrat Peter Spang (SPD) pflichtete der Bürgerinitiative bei. Er sagte: "Durch die Sperrung der Moltkestraße in eine Richtung ist damals ein Ungleichgewicht entstanden. Das sollte ausgeglichen werden. Ich glaube nicht, dass sich die Umwandlung der Schöndorfer Straße gravierend auf den Verkehr auswirkt, sondern dass sich der Verkehr gleichmäßiger verteilen wird." Um dem gefährlichen Begegnungsverkehr in der Schöndorfer Straße entgegen zu wirken, schlugen die Stadtplaner die Änderung der Fahrbahnmarkierung vor. Zusammen mit Pfosten und versetzten Parkplätzen solle sie für ein Ende des Begegnungsverkehrs mehr kommen kann und Autos nicht mehr auf den Bürgersteig ausweichen müssten. Die Anwohner begrüßten diese Maßnahme und schlugen eine weitere Bürgerversammlung im Frühjahr 2005 vor, um den Erfolg der Änderungen und die Alternative der Einbahnstraße erneut zu diskutieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort