Schulen und Firmen rücken zusammen

Trier · Welche Rolle spielt die Mathematik in der Ausbildung bei einem großen Energieversorger? Wie lassen sich Kontakte knüpfen, um Schülern leichter Praktika zu verschaffen? Antworten auf diese und andere Fragen will der Trierer Arbeitskreis "Schulewirtschaft" geben und so den Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Schulen fördern.

Trier. "Wir sind unabhängig und können völlig frei entscheiden, welche Themen wir im Arbeitskreis ,Schulewirtschaft\' besprechen und vertiefen", sagt André Feltes, Ausbildungsleiter bei RWE Trier und Mitglied im Leitungsteam des Trierer Arbeitskreises (AK) "Schulewirtschaft". Dieser will den Erfahrungsaustausch zwischen Schulen und Unternehmen fördern und dabei Eltern und Schüler einbinden.
Themen sind unter anderem Hochbegabtenförderung, Qualitätsmanagement in Schulen oder Chancen und Risiken von sozialen Netzwerken. In Diskussionsrunden, Workshops oder Fachvorträgen werden die Themen vertieft. Dort berichten beispielsweise Eltern über ihre Erfahrungen oder Lehrer über den Umgang mit hochbegabten Schülern und wie diese in Unternehmen gezielt eingebunden werden können.
Als Teil der Bundesarbeitsgemeinschaft "Schulewirtschaft" ist der regionale Arbeitskreis in Trier einer von zurzeit 36 in Rheinland-Pfalz. Es gibt ihn seit 2004, nun sollen die Aktivitäten einen neuen Schub erhalten.
Berufsschullehrer Jürgen Schmidt engagiert sich seit Beginn im Leitungsteam. Er sagt: "Für Schulen bringen die vielschichtigen Netzwerke Vorteile." So könnten leichter Praktika für Schüler gefunden oder neue Unternehmen besichtigt werden. Auf der anderen Seite profitierten Unternehmen ebenso von den Kontakten mit den Schulen. "Wir erfahren zum Beispiel, was genau in der Mathematik gelehrt wird und wie wir das in unsere Ausbildung einfließen lassen können", sagt André Felten. Dadurch könne die Ausbildung präziser abgestimmt werden. Das bringe beiden Vorteile. "Uns geht es darum, die Komplexität des Themas Wirtschaft zu verdeutlichen", sagt Schmidt. Ob Berufsorientierung, Betriebsbesichtigungen oder gesellschaftspolitische Fragestellungen - das alles seien wirtschaftlich relevante Themen, die durch Veranstaltungen des Arbeitskreises abgedeckt werden sollen. Schmidt: "Ideen zu Themen oder Veranstaltungen entstehen spontan oder während Veranstaltungen - jeder kann Vorschläge machen." Die vier Mitglieder des Leitungsteams, zu denen neben Felten und Schmidt die Berufsschullehrerin Monika Leinen und die Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit, Adele Müller, zählen, verwalten die Kontakte, Themen und Veranstaltungen ehrenamtlich. sthi
Kontakt: E-Mail an
ak-trier@gmx.de

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