Schulen wollen mit Klassenkisten Forschergeist der Kinder wecken

Die Trierer Grundschulen setzen auf die Klassenkisten des Projekts "Lernen vor Ort". Das Material soll Schülern spielerischen Zugang zu den naturwissenschaftlichen Fächern ermöglichen.

 Die Klassenkisten für Trierer Grundschulen enthalten Gegenstände, mit denen Lehrer physikalische Gesetze erklären können. TV-Foto: Patrick Jaschinski

Die Klassenkisten für Trierer Grundschulen enthalten Gegenstände, mit denen Lehrer physikalische Gesetze erklären können. TV-Foto: Patrick Jaschinski

Trier. "Es gilt ja heute als schick, kein Mathe oder Physik zu können. Die naturwissenschaftliche Bildung wurde an den Grundschulen jahrzehntelang vernachlässigt", sagt Angelika Birk, Bürgermeisterin und Sozialdezernentin der Stadt Trier. Aus diesem Grund setzt die Stadt Trier zwei Fortbildungsprogramme des Landesprojekts "Lernen vor Ort" um.

Für den Kindergartenbereich gibt es das Stiftungsprojekt "Haus der kleinen Forscher" und für die Grundschulen die Einführung der Klasse(n)kiste. Mit beiden Projekten sollen die sogenannten Mint-Kompetenzen der Kinder gestärkt werden. Die Abkürzung Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Drei verschiedene Kisten stehen den Pädagogen dafür zur Verfügung: Luft und Luftdruck, Schwimmen und Sinken sowie Schall. So lernen die Kinder zum Beispiel, dass Metall, wenn es richtig geformt ist, auch schwimmt. "Mit den Kisten ist es viel einfacher geworden, den Kindern auch komplexe Phänomene zu vermitteln", freut sich Gerlind Köster. Sie ist Lehrerin an der Egbert-Grundschule im Gartenfeld. Wie auch die Grundschulen Ruwer und Matthias hat auch die Egberg-Grundschule drei Experimentierkisten bekommen, die durch die Deutsche Telekomstiftung gefördert werden. Die Lehrer wurden an der Universität Münster geschult, um den zahlreichen Fragen der Schüler Antworten geben zu können. "Das Experimentieren mit den Kisten bringt viel Spaß. Ich habe es auch schon selbst ausprobiert", sagt Caroline Thielen-Reffgen, zusammen mit Tim Thielen in der Projektleitung von "Lernen vor Ort".

Alle Trierer Grundschulen haben die Zusage für die "Klassenkiste(n)" erhalten - insgesamt ein Wert von 18 000 Euro. pj

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