Schwarzer Tag für die Schwarzen

Auch wenn Berti Adams noch haarscharf über die Landesliste ins Parlament gerutscht ist - das war ein schwarzer Tag für die CDU in der Stadt. Die Trierer Christdemokraten, die - lang lang ist's her - immerhin schon einen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten stellten, sind nicht mal mehr für ein Drittel der Wähler die politische Nummer eins.

Adams liegt fast neun Prozentpunkte hinter Malu Dreyer. Ein souveräner Sieg der SPD-Ministerin. Ihre Partei hat zwar auch heftig Stimmen verloren, aber wohl vor allem an die Grünen. Das zeigt: In Trier gibt es mittlerweile so etwas wie eine strukturelle Mehrheit für Rot-Grün. In einer Universitätsstadt mit einem hohen Anteil hochgebildeter, junger Menschen ist das auch wenig verwunderlich. Wenn die Christdemokraten sich nicht an diese Lage anpassen, Personal und Themen verjüngen, werden sie bei kommenden Wahlen noch weniger zu melden haben. Ein Befund, der auch für die FDP gilt, die das miserable Ergebnis auf Landesebene in Trier noch unterbietet. Und die Grünen? Sie strotzen vor Kraft und werden sich im Ampelbündnis im Stadtrat nun wohl noch stärker fühlen.

m.schmitz@volksfreund.de

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