Schwarzgeld in der Tasche? Zoll stoppt Autofahrer mit 130 000 Euro Bargeld

Trier/Luxemburg · 30 000 Euro gibt ein Reisender an, als ihn die Beamten fragen, wie viel Bargeld er bei sich führe. In seinen Jackeninnentaschen finden die Zollbeamten weitere 100 000 Euro, die der 56-Jährige auf seiner Reise nach Luxemburg im Wagen mit sich führt.

Am vergangenen Donnerstag kontrollieren Beamte des Hauptzollamts Koblenz bei einer Straßenkontrolle im Raum Trier einen Reisenden aus Nordrhein-Westfalen. Auf die Frage nach mitgeführtem Bargeld oder gleichgestellten Zahlungsmitteln in Höhe von 10 000 Euro oder mehr, meldet der 56-Jährige 30 000 Euro an, die sich in seiner Aktentasche befinden. Er gibt an, mit diesem Geld in Luxemburg ein Auto kaufen zu wollen.

Nach der Aufforderung seine Taschen zu entleeren, zieht der Mann zwei Geldbündel von je 50 000 Euro aus seinen Jackeninnentaschen. Er sagt, dass das Geld aus einer Geldanlage in Luxemburg stamme, die er aufgelöst habe. Er habe eigentlich von dem Geld ein Auto kaufen wollen, habe dann aber doch Abstand von dem Vorhaben genommen.

Die Beamten leiten ein Bußgeldverfahren wegen der Falschanmeldung der 130 000 Euro ein.

Extra
Bei Reisen innerhalb der Europäischen Union müssen Reisende auf Befragen der Zollbeamten mitgeführtes Bargeld oder gleichgestellte Zahlungsmittel im Wert von 10 000 Euro oder mehr anzeigen.
Unterbleibt diese Anzeige, so muss der Reisende mit einem hohen Bußgeld rechnen.
Diese Maßnahme dient der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (Geldwäsche und Finanzierung terroristischer Vereinigungen) und soll zur Verbesserung der Sicherheit und Vorbeugung von Verbrechen auf EU-Ebene beitragen.

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