Schweich auf einer Stufe mit Verona
Schweich · Was hat die Moselstadt Schweich mit der norditalienischen Metropole Verona gemeinsam? Ein Lidl-Markt mit einem besonderen Konzept. Die Städte sind Vorreiter einer neuen Filial idee, das der Konzern als "größer, heller, kundenfreundlicher" beschreibt.
Schweich. Mehr als fünf Monate haben die Lidl-Kunden in einem großen Zelt eingekauft, heute hat das Provisorium ein Ende. Um 7 Uhr öffnet der "neue" Lidl in den Schlimmfuhren. Wäre nicht das bekannte Emblem des Discounters an dem Gebäude angebracht, würde wohl kaum jemand auf einen Lidl-Markt tippen, eher auf ein großes Kaufhaus. "Wir entwickeln unser Geschäftsmodell weiter", sagte Wilfried Simon, Geschäftsführer der Lidl-Regionalgesellschaft Friedrichsthal, gestern bei der Neueröffnung. Man schaffe für die Kunden eine neue Einkaufsatmosphäre, behalte aber das bisherige Sortiment bei. In der Tat ist die Architektur hochwertiger, als man das bisher von Lidl kennt: Es dominieren Aluminium- und Glaselemente sowie eine markante Holzkonstruktion, die das Dach trägt. Die Ladenfläche beträgt 2670 Quadratmeter, die Verkaufsfläche 1700 Quadratmeter. Den Kunden stehen 169 Parkplätze zur Verfügung, darunter drei Stellplätze speziell für Wohnmobile. Mehr als 40 Mitarbeiter, zehn mehr als bisher, beschäftigt Lidl in Schweich. Schweichs Stadtbürgermeister Lars Rieger und Bürgermeisterin Christiane Horsch (VG Schweich) lobten das "wegweisende Vorzeigeprojekt", für das der Stadtrat mit einem Bebauungsplan den Weg geebnet hat. Im Gegenzug hat Lidl zugesagt, sich an den Kosten der Neugestaltung im Einmündungsbereich zur Straße "In den Schlimmfuhren" sowie am Einzelhandelskonzept der Stadt Schweich zu beteiligen. alf
