Schweich gewinnt knapp die spannende TV-Wette
Schweich · Spannend und unterhaltsam ist das Schweicher Stadtfest gestern zu Ende gegangen. Der vom Trierischen Volksfreund präsentierte bunte Nachmittag der Vereine brachte nochmals „volles Haus“ vor der Bühne am Synagogenvorplatz. Besondere Kreativität bewiesen über 100 Schweicher, als es galt, sich möglichst originell mit TV-Zeitungspapier zu kostümieren.
Die Siegerin heißt Claudia Wirtz. Für ihr aufwendiges Zeitungskleid, zu dem es sogar die passende Handtasche gab, erhielt sie den ersten Preis - ein Weinpräsent - von Stadtbürgermeister Otmar Rößler. Gelungen als Cowboy in TV-Papier gewandet erschien auch ihr Sohn Ramon.
101 verkleidete Gestalten
Gewettet und verloren: Der TV glaubte nicht, dass es Stadtbürgermeister Otmar Rößler schaffen würde, 100 Schweicher in TV-Kostümen auf den Platz vor der Synagoge. Doch dies gelang ihm knapp. Genau 101 mit Zeitungspapier verkleidete Gestalten konnte TV-Redakteur Michael Schmitz kurz nach 18.30 Uhr zählen. 500 Euro gingen vom TV an die Stadt Schweich - das Geld wird den Spielplätzen zugutekommen.
Viele Maskeraden waren eher einfacher Natur - denn wer kann keinen Zeitungshut falten. Aber es gab sogar eine Indianerin, und auch Friedchen Lamberty (82), die nie ein Schweicher Fest auslässt, war mit von der Partie. Schließlich rief noch der Isseler Ortsvorsteher Kurt Heinz mit aktuellem Zeitungshut auf dem Kopf die TV-Sonderausgabe Schweich-Issel aus, und das Publikum tobte. Gut zwei Stunden zuvor hatte TV-Moderator Dieter Lintz schon eine Maskerade präsentiert. Zahlreiche Kinder zeigten die Ergebnisse ihrer Bastel- und Schminkarbeiten, wobei es nur Gewinner gab: Alle kleinen Teilnehmer verließen mit einem Plüsch-TV-Maskottchen Lucky den Schauplatz. Zuvor überraschten sie aber noch mit einer spontanen Demo. Ein selbst gemaltes Spruchband mit der Forderung "Wir wollen eine neue Schule" wurde entrollt, wobei jeder Schweicher wusste, dass die marode Bodenländchen-Schule gemeint war, für deren Neubau dringend ein städtisches Grundstück her müsste.
Viel anzusagen hatte an diesem Nachmittag Moderator Lintz, während sich der anfangs recht leere Platz langsam füllte. Der Heimat- und Verkehrsverein zeigte sich generationenübergreifend von der grauhaarigen Dreschflegelgruppe über seine Dance-Cats bis hin zu den jungen und jüngsten Tanzmäusen. Für donnernden Applaus sorgten mit akrobatischen Einlagen die oft prämiierten Tanzgruppen und Solisten der Stadthusaren, allen voran das Duo Marvin Becker und Janis Melchior. Solomariechen Sophie Wiedemann präsentierte gekonnt den Isseler Cultur Verein. Wieder zur älteren Generation zählten der MGV Cäcilia mit seinen Gesangsbeiträgen und die Altherrenband des Spielmannzuges, die mit ihrem Einmarsch auf den Platz das Finale des Stadtfestes 2011 einleitete.
