"Schweich wäre deutlich ärmer ohne euch"

Schweich · Heimat-, Volkstums- und Brauchtumspflege sowie Unterstützung kultureller Einrichtungen: Das sind die Ziele des Heimat- und Verkehrsvereins Schweich seit 60 Jahren. Das Jubiläum haben Mitglieder und Gäste mit einem Festakt in der Synagoge Schweich gefeiert.

 Musik aus den eigenen Reihen: Die Gruppe Wandervögel ist Teil des Heimat- und Verkehrsvereins und singt zum Jubiläum. TV-Foto: Dietmar Scherf

Musik aus den eigenen Reihen: Die Gruppe Wandervögel ist Teil des Heimat- und Verkehrsvereins und singt zum Jubiläum. TV-Foto: Dietmar Scherf

Schweich. 60 Jahre engagieren sich die Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Schweich für ihre Stadt. 60 Jahre haben sie Spuren hinterlassen. Das brachte ihnen beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen Lob und Anerkennung der Gäste ein. Und so hatte Stadtbürgermeister Otmar Rößler ein besonderes ideelles Geschenk dabei. Denn beim letzten Mundartabend des HVV fiel er mit mangelnden Sprachkenntnissen auf. "Ich habe von meinem Bruder jetzt Nachhilfeunterricht bekommen." Und so hielt er seine Rede in nahezu perfektem Schweicher Platt. Im Namen des Stadtrates dankte er für die Arbeit des Vereins, die der Stadt zugute kommt. "Schweich wäre deutlich weniger attraktiv und ärmer ohne euch", sagte er.
Zum morgendlichen Festakt konnte Vorsitzende Agnes Schneider (72) viele Gäste begrüßen. In der Synagoge gab es kaum noch freie Plätze. Für das Publikum hatte der Verein ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, das die drei eigenen Kinder- und Jugendtanzgruppen sowie die Gesangsgruppe Wandervögel gestalteten. Erntedankprinzessin Paulina I. richtete ein Grußwort an die Gäste. Die Schirmherrschaft hatte Theo Feltes inne. "Ich habe diese Aufgabe sehr gerne übernommen und fühle mich geehrt", sagte er. Statt die ganze Vereinsgeschichte nachzuerzählen und die Verdienste von Verein und Vorstand aufzuzählen, beschränkte er sich auf die Erinnerung an die Krise, in der sich der Verein kurz vor dem 40. Geburtstag befunden habe. Über Auflösung sei damals nachgedacht worden. "Nach einer sehr emotionalen Sitzung haben sich die Mitglieder damals eines Besseren besonnen. Heute steht der Verein mit rund 300 Mitgliedern wieder gut da", sagte Feltes. Für weitere musikalische Unterhaltung sorgten das Saxofonquartett der Stadtkapelle Schweich, Solistin Uschi Boes sowie die Kolpingsänger (Leitung Johannes Klar) und Jonathan Zelter.

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