Tradition Schweich eröffnet Reigen der Moselweinfeste  2019

Mit dem Fest der Römischen Weinstraße hat Schweich am Wochenende die Premiere der Mittelmoselweinfeste 2019 für sich verbucht. Auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte – Tausende Besucher aus nah und fern waren dabei.

 Viele Schweicher und Gäste lassen sich am Sonntag nicht vom Wetter abschrecken.

Viele Schweicher und Gäste lassen sich am Sonntag nicht vom Wetter abschrecken.

Foto: Friedhelm Knopp

Das hat schon Tradition: Wenn vor dem Alten Weinhaus an der Schweicher Brückenstraße der Auftakt des Festes der Römischen Weinstraße naht, bestimmen gekrönte Häupter junger Damen das Bild: Die Weinköniginnen aus den Orten der Verbandsgemeinde (VG) Schweich und darüber hinaus geben sich die Ehre. Erwartet werden sie dort schon von „Queen Mom“, alias Bürgermeisterin Christiane Horsch. Mit dabei sind die örtlichen Vertreterinnen und Vertreter der Kommunal- und Landespolitik, die Vereine sind da und die Vertreter von Gewerbe und Handel. Und während man sich vor der Sektbar zum Small Talk einfindet, grassiert wenige Meter weiter auf der Jugendbühne das Lampenfieber. Dort veranstaltet das VG-Jugendbüro unter dem Titel „MoselSounds“ seinen ersten Contest für junge Rock- und Popmusiker(innen) – vor großem Publikum, das begeistert mitgeht, aber eben auch vor einer Bewertungsjury.

Keine Jury entscheidet über die Launen von Petrus. Im Vorjahr hat er die Gäste mit 30 Grad plus gepiesackt, diesmal schickt er kurz vor 20 Uhr einen kühlen Schauer. Niemand ist aber wirklich beeindruckt. Pünktlich zieht die Festkarawane, angeführt von der Winzertanzgruppe Mosel­stern Detzem, hinunter zur Haupttribüne vor dem Rathaus, wo die Winzerkapelle Detzem wartet.

 Dann übernimmt Moderator und Sänger Joachim Wagner die Regie und bittet nach einem Grußwort von Bürgermeisterin Horsch die noch amtierende Weinkönigin Celine I. mit ihren Prinzessinnen Anna und Helene auf die Bühne. Für viele von Celines Vorgängerinnen war dies ein schwerer Gang, der oft mit einer tränenreichen Abschiedsrede endete. Nicht so bei Celine: Die präsentiert einen souveränen Abschied. Bevor sie und ihre Prinzessinnen die Krönchen aufs Brokatkissen legen, lässt sie nochmals das Jahr ihrer Regentschaft Revue passieren – bis hin zum Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel in Berlin. Celine I. und ihr Gefolge haben abgedankt, und Helene I. aus Detzem mit ihren Prinzessinnen Annika und Luca-Tessa stehen zur Nachfolge bereit.

 Doch bevor die drei Abgedankten zusammen mit Moselweinprinzessin Bärbel Ellwanger ihnen die Kronen aufsetzen, gibt es für Hunderte Zuschauer noch Programm im Rund vor dem Rathaus. „Wenn der Wein blüht an der Mosel ...“ schmettert Moderator Wagner ins Mikrofon. Die Detzemer Winzertanzgruppe sorgt für schwungvolle Einlagen, und als Ehrengast grüßt Heinz-Gerd Hackstein, stellvertretender Bürgermeister der Partnerstadt Moers.

Eine fachfrauliche Betrachtung rund um den Moselwein liefert die neue Weinkönigin und Winzertochter Helene I. und verspricht, das Produkt ihrer Heimat für ein Jahr auf das Beste zur vertreten. Das gelte auch für ihre Prinzessinnen, denn „wir sind drei Moselmädchen, die die Liebe zur gemeinsamen Heimat verbindet“. Bei diesen Worten kommt sogar kurz die Abendsonne heraus.

 Der große Augenblick: Die neue Weinkönigin Helene I. (Mitte)  und ihre Prinzessinnen werden von den Vorgängerinnen und von Moselweinprinzessin Bärbel Ellwanger (links) gekrönt.  Fotos (2): Friedhelm Knopp

Der große Augenblick: Die neue Weinkönigin Helene I. (Mitte)  und ihre Prinzessinnen werden von den Vorgängerinnen und von Moselweinprinzessin Bärbel Ellwanger (links) gekrönt. Fotos (2): Friedhelm Knopp

Foto: TV/Friedhelm Knopp

Dann noch ein Auftritt mit Trommelwirbel: Bürgermeisterin Horsch schlägt das Weinfass an. Es geht schnell und unfallfrei, zumal Urgestein Willi Thull assistiert. Riesling fließt in die Krüge, und die Krüge wandern ins Publikum zum traditionellen ersten Festumtrunk. Es gibt diesmal auch noch Sträußchen. Die bekommen Politiker in die Hand mit der Order, sie an die zahlreichen Weinköniginnen und Prinzessinnen in der Runde zu überreichen. Natürlich mit Küsschen – die Herren lassen nicht lange bitten. Mahnung von Moderator Wagner: „Bloß nicht festbeißen.

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