Schwerer Start ins Rekordjahr

Die Sparkasse Trier hat 2007 ein Rekordjahr hingelegt. Getrübt wird die überaus positive Bilanz allenfalls durch die gescheiterte Fusion mit der Kreissparkasse Bitburg-Prüm.

 Nach der gescheiterten Fusion legte sich die Sparkasse Trier ins Zeug: 2007 erreichten die knapp 1000 Mitarbeiter ein Rekordjahr. Foto: Sparkasse

Nach der gescheiterten Fusion legte sich die Sparkasse Trier ins Zeug: 2007 erreichten die knapp 1000 Mitarbeiter ein Rekordjahr. Foto: Sparkasse

Trier. Das alles beherrschende Thema vor einem Jahr ist der Sparkasse Trier bei der Bilanzvorstellung 2007 allenfalls noch eine Randnotiz wert. "Das erste Halbjahr 2007 hat für uns nicht gut begonnen. Die geplatzte Fusion mit der Kreissparkasse Bitburg-Prüm hat uns im Vorstand viel Arbeit gekostet", zieht der Vorsitzende der Sparkasse Trier, Remigius Kühnen, einen Schlussstrich unter das politische Techtelmechtel der beiden Sparkassen in der Region. Dass Kühnen und seine Vorstandskollegen Günther Passek und Peter Späth bei der Präsentation der Bilanzzahlen dennoch um die Wette strahlen, liegt vor allem an der "guten zweiten Jahreshälfte".So geht das Jahr 2007 als Rekordjahr in der Geschichte der Sparkasse ein. "Wir haben den guten Geschäftsergebnissen der vergangenen Jahre ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr hinzufügen können", sagt Sparkassen-Chef Kühnen. In einigen Bereichen habe man gute, in anderen Bereichen sehr gute Ergebnisse erzielt. So ist die Bilanzsumme auf 3,516 Milliarden Euro (+ 5,7 Prozent) gestiegen. Dieser Anstieg um rund 190 Millionen Euro entfalle zu mehr als 80 Prozent auf Einlagen und verbriefte Verbindlichkeiten von Kunden, erklärt Remigius Kühnen. Die Gesamteinlagen stiegen damit um 6,5 Prozent oder 156 Millionen Euro und betragen Ende 2007 rund 2,549 Milliarden Euro. Auch im Kreditgeschäft gab es eine weitere Steigerung "gegenüber dem schon guten Jahr 2006": Das Kreditvolumen erhöhte sich um 4,2 Prozent oder 98,5 Millionen Euro auf insgesamt 2,4525 Milliarden Euro. Die guten Zahlen schlagen sich im Betriebsergebnis nieder. "Der Gewinn vor Steuern beläuft sich auf 28 Millionen Euro nach 22 Millionen Euro im Jahr 2006", sagt Kühnen. Spannend ist der genaue Blick in das Zahlenwerk. So ist das Kreditgeschäft der Sparkasse weit über Landesdurchschnitt gewachsen. Für Kühnen ein Indiz für die gute wirtschaftliche Lage: "Diese sehr lebhafte und branchenübergreifende Kreditnachfrage der Firmenkunden ist eine Folge des erfreulichen konjunkturellen Umfeldes." Dabei nannte er vor allem den Maschinen- und Anlagenbau. Im Kreditgeschäft mit Privatkunden sei "die Sparkasse der Baufinanzierer Nummer eins", sagt Kühnen. 3172 Wohnungsbauvorhaben mit einer Gesamtsumme von 190 Millionen Euro stehen zu Buche; damit erhöht sich für die Sparkasse die finanzierte Summe der Wohnungsbaudarlehen auf 1,245 Milliarden Euro. Kühnen stellte hier den Luxemburg-Effekt heraus. "Nach unserer Schätzung gehen rund 40 Prozent auf luxemburgische Arbeitnehmer zurück, die in Deutschland bauen."Altersvorsorge boomt

Günther Passek sieht bei Bauvorhaben in Grenzlage zu Luxemburg "noch kein Ende der Nachfrage". Entsprechend habe sich die Sparkasse auch bei der Erschließung der neuen Baugebiete in Riol, Schweich und Tawern eingebracht. Dort wurden und werden rund 500 Baugrundstücke in Zusammenarbeit mit Gemeinde, Immobiliengesellschaft Rheinland-Pfalz und Sparkasse erschlossen. Die höchsten Zuwachsraten konnte Peter Späth verkünden: "2007 haben sich 3095 Kunden für Altersvorsorgeverträge entschieden. Das ist ein Zuwachs von 152 Prozent." Mit Blick auf 2008 hoffen die Sparkassen-Verantwortlichen auf eine ähnlich gute Entwicklung. "Die guten Zahlen noch zu steigern, wird schwer," sagt Kühnen.

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