Schweres Gerät für große Aufgaben

Trier-Süd · Mit einem großen mobilen Hebekran sind schwere Maschinen über das Dach der Abtei St. Matthias in Trier-Süd in den frühgotischen Kreuzgang gehoben worden. Sie sind die ersten Boten der Renovierung des Kreuzgangs der Abtei.

Trier-Süd. Der Kreuzgang der Abtei St. Matthias in Trier-Süd wird derzeit restauriert. Die Mitarbeiter der Firma Rudolf Gorges haben hierfür diese Woche schweres Gerät über die Nordzufahrt auf die Rückseite der Abtei fahren lassen. "Mit diesem Kran können wir die ganz schweren Geräte und die Schachtringe über das Dach heben. Denn diese Maschinen brauchen wir in den kommenden drei Monaten, um den Kreuzgang trocken zu legen", erklärt Elmar Gorges, der in der vierten Generation die Firma aus Tawern leitet.
Zweieinhalb Tonnen schwer


Mit dem zweieinhalb Tonnen schweren Kettenbagger und einem Dumper mit 1,2 Tonnen Gewicht zum Transport von großen Teilen werden seine Mitarbeiter demnächst große Sickergruben im Kreuzgang anlegen.
"Dafür müssen sie mehr als sechs Meter in die Tiefe gehen. Die Schachtringe aus Beton werden so tief gegründet, denn in dieser Tiefe liegt das Niveau des Flusskieses der Mosel", sagt Gorges. Dann könne das Oberflächenwasser problemlos abfließen.
In einem zweiten Schritt werden die Gebäudeseiten zur Wiese hin freigelegt, gereinigt, verputzt und isoliert, damit die Drainagen das Wasser in die Sickergruben leiten.
"Diese Arbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit dem Grabungstechniker des Trierer Museums am Dom erledigt", erzählt Abt Ignatius Maaß weiter.

Derzeit sind die Außenarbeiten gut machbar. Sollte das Wetter allerdings umschlagen, es kälter werden und sogar Schnee fallen, arbeiten die Bauarbeiter im Inneren der Abtei weiter. Denn im ersten Bauabschnitt müssen auch die Aufbauten des Kreuzgangs im Ostflügel statisch gesichert werden, dort, wo sich das frühere Dormitorium befindet.
Sollte das gute Wetter halten, werden diese Arbeiten in etwa drei Wochen angegangen. Insgesamt wird die Restaurierung des Kreuzgangs mehrere Jahre dauern. Die Arbeiten werden in verschiedenen Bauabschnitten erledigt, die Kosten liegen bei etwa vier Millionen Euro.
Die mit den Arbeiten beauftagte Firma hat bereits viele private und kirchliche Umbauten rund um den Trierer Dom und Liebfrauen gemacht. Vor vielen Jahren war sie zudem mit der Freilegung der Krypta von St. Matthias und den Pflasterarbeiten auf dem Platz der Abtei beauftragt. red
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.abteistmatthias.de und unter www.st-matthias-stiftung.de

Extra

Der frühgotische Kreuzgang in St. Matthias muss saniert werden, damit er erhalten werden kann. Im ersten Bauabschnitt sollen 500 000 Euro verbaut werden. Zu den Projekten in Abschnitt eins gehören die statische Sicherung des Ostflügels, in dem sich das mittelalterliche Dormitorium befindet, und die Trockenlegung der Fundamente aller vier Kreuzgangsflügel. Die Arbeiten sollen Ende des Jahres fertig sein. Die Kreuzgangsanierung in St. Matthias im Trierer Süden wird von Bund, Land und Bistum finanziell gefördert. red

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