SCHWIMMBAD

Zum Bericht "Schlechteste Freibadsaison seit Jahren" (TV vom 25. Januar) über die Besucherzahlen im Trierer Südbad:

Ich wohne zwei Fahrradminuten vom Südbad entfernt und habe zwei Kinder (sieben und zwölf Jahre) im schwimmbadfähigen Alter. Vollkommen unverständlich sind mir beim neuen Südbad drei Dinge. Erstens: das kalte Wasser! Wie kann man ein Bad planen, in dem es nicht möglich ist, an schönen Tagen die Temperatur in den halbwegs angenehmen Badebereich zu bringen? Nach fünf Minuten im Nichtschwimmerbecken hatte mein Sohn blaue Lippen und natürlich keine Lust mehr. Es kann doch nicht sein, das die Solaranlage eine Woche schönes Wetter braucht, um 23 Grad Wassertemperatur zu erreichen. Im Schwimmerbecken kann man fürs Neujahrsschwimmen an der Nordsee trainieren. Ich war im alten Südbad oft noch abends eine Stunde schwimmen, aber bei diesen Wassertemperaturen … Zweitens: die Rutschbahn! Im alten Südbad optimal, um mit der ganzen Familie Spaß zu haben. Die neue Rutsche ist der Langweiler schlechthin. Langsam und lahm mit einem langweiligen Auslaufbecken, statt am Ende noch mal richtig reinzuplatschen. Da kann man mit Kleinkindern herunterschieben, aber als Spaßrutsche ist sie nicht geeignet. Drittens: der Kleinkinderbereich! Kein Verständnis für diese Planung: Es gibt keine kleinkindgerechten Planschbecken, sondern ein vollkommen unsinniges abfallendes Becken. Es liegt ganztägig in der prallen Sonne. Da hätte man nur nach Mertesdorf fahren müssen, um zu sehen, wie einfach ein Kleinkinderbecken sein kann. Sonnensegel und ein paar Wasserspielzeuge - fertig. Das Wasser ist übrigens auch im Kleinkinderbereich des Südbads kalt. Es wird sicher immer ein Grundrauschen an Besuchern geben. Aber die Zielgruppe Familie mit (Klein-)kindern wird man so definitiv nicht erreichen. Ich habe im Sommer eine schöne Alternative entdeckt: das Bad an den Kaiserthermen. Warmes Wasser, ein angenehmer Nichtschwimmerbereich, und ich kann mich auch draußen in die Sonne legen. Wäre vielleicht mal interessant, die Entwicklung der Besucherzahlen beider Bäder nebeneinanderzulegen. Günter Raldo, Trier

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