Sechs Verletzte bei Feuer in Dachgeschoss in Trier-Nord - Anwohner retten Hörgeschädigten
Trier · Dramatische Szene am Freitagabend in Trier-Nord: Eine Frau schreit im dritten Stock um Hilfe, Flammen und dichter Qualm schlagen aus einem Fenster ihrer Dachgeschosswohnung in der Röntgenstraße, Rauchmelder fiepen.
In der Küche ist, vermutlich durch einen technischen Defekt, ein Feuer ausgebrochen.
Auch die anderen Einwohner des Mehrparteienhauses werden jetzt auf die Gefahr aufmerksam. Ein ältere Frau wagt noch einen Löschversuch in der brennenden Küche im Obergeschoss, der aber vergeblich bleibt.
Als die Bewohner erkennen, dass sie das Haus besser verlassen sollten, fällt einigen ein, dass gegenüber der betroffenen Wohnung ein Hörgeschädigter wohnt. Erst nach längerem, heftigem Rufen und Klopfen schaffen sie es, den Mann auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Als kurz darauf die Feuerwehr mit rund 30 Kräften eintrifft, stehen alle Hausbewohner bereits unten auf der Straße.
Mit schwerem Atemschutz dringen die Feuerwehrleute in das Haus vor, bis in die Küche im Obergeschoss. Dort wütet zwar ein Feuer, dass die Männer aber schnell unter Kontrolle bringen. Befürchtungen, dass der gesamte Dachstuhl des Hauses in Brand geraten sein könnte, bewahrheiten sich nicht.
Bis auf eine Ausnahme werden alle betroffenen Hausbewohner ambulant behandelt: Die Frau, in deren Küche das Feuer ausbrach, muss ins Krankenhaus gebracht werden.
Die genaue Brandursache wird jetztdurch die Kriminalpolizei abgeklärt.
Im Einsatz war die Polizeiinspektion Trier, die Berufsfeuerwehr mit den Löschzügen Kürenz, Ruwer und Olewig, der Notarzt sowie das Rote Kreuz aus Ehrang.
