Dramatische Szenen spielten sich am Donnerstag, eine Viertelstunde vor Mitternacht, in Trier-Süd ab. Aus dem brennenden Mehrfamilienhaus in der Nikolausstraße 17 hatte sich eine rußgeschwärzte Frau beim Eintreffen der Polizei aus ihrer Wohnung retten können, eine andere rief aus einem Fenster des Dachgeschosses um Hilfe. Doch der Rettungsversuch scheiterte: Ein Betreten des Hauses war den Helfern wegen überaus starker Qualm-Entwicklung nicht möglich. Über eine Steckleiter brachten Beamte der Berufsfeuerwehr die schreiende Frau und eine weitere in Sicherheit. Ein Mann wurde per Fluchthaube über das Treppenhaus evakuiert. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurden die Vier in ein Krankenhaus gefahren. Als Brandursache stellten Kripo und Feuerwehr einen technischen Defekt an einer Waschmaschine im Erdgeschoss fest; die Ermittlungen dauern an. Zwei schwer verletzte Personen und Sachschaden von rund 100 000 Euro forderte ein Wohnungsbrand am Freitagmittag in der Wilhelm-Deuser-Straße 9 in Trier-Feyen. Eine Mutter und ihr Kind waren von dem Feuer überrascht worden und hatten sich auf den Balkon im ersten Geschoss retten können. Der 15-jährigen Tochter gelang die Flucht über einen weiteren Balkon in eine Nachbarwohnung, wo das Mädchen vom Notarzt medizinisch versorgt wurde.Frau über Drehleiter gerettet

Die Mutter wurde erst mithilfe einer Drehleiter der Berufsfeuerwehr aus ihrer misslichen Lage befreit. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Vermutlich sei das Feuer im Kinderzimmer ausgebrochen, so Einsatzleiter Jürgen Hartz von der Berufsfeuerwehr. Die Brandursache war gestern noch ungeklärt. Die Polizei ermittelt.