Seele des Pfarrhauses

TRIER-KÜRENZ. (mhf) Am Samstag feierte Margarete Kollmann aus Trier ihren 101. Geburtstag. Unter den ersten Gratulanten war Triers Oberbürgermeister Helmut Schröer.

Ein ganzes Jahrhundert spiegelt sich im Leben der Frau, die am 9. September 1905 in Mehring an der Mosel geboren wurde. Der Oberbürgermeister Helmut Schröer und Ortsvorsteher Karl Lübeck überbrachten die Glückwünsche der Stadt Trier und des Ministerpräsidenten Kurt Beck. Schröer äußerte seine Bewunderung für die Leistungen ihrer Generation: "Unsere heutigen Probleme erscheinen uns so viel kleiner, wenn man bedenkt, mit welchen Problemen Sie damals konfrontiert waren." Nach ihrer Ausbildung zur Schneiderin heiratete Margarete Kollmann ihren Mann Josef, als dieser schwer verletzt aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrte. Mit großem Fleiß sorgten der Vater, er war Schreinermeister, und die Mutter als Schneiderin für die Familie mit bald fünf Kindern. Vor vierzig Jahren verstarb ihr Mann an den Spätfolgen des Krieges - wenige Monate vor der Priesterweihe des Sohnes Klaus. Von 1975 an führte Margarete Kollmann den Haushalt ihres Sohnes. Zuerst in Lampertheim, wo Klaus Kollmann als Religionslehrer und Pfarrer tätig war, dann in Alsfeld in Oberhessen. Dort war sie 25 Jahre lang die Seele des Pfarrhauses und hat bis ins hohe Alter die Menschen, die am Pfarrhaus anklopften, empfangen und betreut. Nun ist Margarete Kollmann zu ihren Wurzeln zurückgekehrt, um in der Nähe ihrer Kinder in Trier und Mehring ihren Lebensabend zu verbringen.

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