Seit 30 Jahren im Einsatz für Trier-Nord

Trier-Nord · Mit viel Musik und Tanz hat das Bürgerhaus Trier-Nord sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Erinnert wurde daran, wie Triers größter Stadtteil mit viel Idealismus und Engagement mehr und mehr aufgewertet worden ist.

 Künstler aus allen Teilen Trier-Nords haben das Fest zum 30-jährigen Bestehen des Bürgerhauses mitgestaltet, so auch der Chor "Rasselbande" der Kindertagesstätte St. Martin aus dem Maarviertel. TV-Foto: Dorothee Quaré

Künstler aus allen Teilen Trier-Nords haben das Fest zum 30-jährigen Bestehen des Bürgerhauses mitgestaltet, so auch der Chor "Rasselbande" der Kindertagesstätte St. Martin aus dem Maarviertel. TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier-Nord. Vor dem Bürgerhaus Trier-Nord herrscht ein fröhliches Durcheinander von Jung und Alt. Kinder flitzen umher, viele davon in pinkfarbenen und knallgrünen T-Shirts - Pink für die Cheerleader, Grün für den Chor "Rasselbande". Im Schatten, umringt von bunten Luftballons, haben es sich Festbesucher gemütlich gemacht, darunter viele Senioren. Mit einem Sommerfest feiert das Bürgerhaus sein 30-jähriges Bestehen.
Jugendarbeit seit 1983


"Ebenfalls bei einem Sommerfest wurde hier im Jahr 1983 mit der gemeinwesenorientierten Kinder- und Jugendarbeit sowie Sozial- und Kulturarbeit begonnen", erinnert der Vorstandsvorsitzende des Vereins der Förderer und Nutzer des Bürgerhauses, Markus Nöhl. Sehr viel sei seitdem im Stadtteil erreicht worden. Ortsvorsteherin Maria Duran Kremer verweist auf die Ursprünge der Institution Bürgerhaus, die im Chicago des Jahres 1889 liegen.
"Der frühere Bürgermeister Paul Kreutzer hat hier vieles auf den Weg gebracht", betont Oberbürgermeister Klaus Jensen, der ab 1976 bereits als Sozialplaner in Trier-Nord aktiv war. "Ich fühle mich heute emotional sehr angesprochen", sagt er. Schlimm sei, dass das Bürgerhaus in Zeiten geringerer Zuschüsse immer wieder um seine Existenz kämpfen müsse. So sei auch das Fest "zu fast 100 Prozent" von Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt worden, berichtet Projektleiter Bernd Weihmann, der sich mit knapp 60 Jahren von der Gesamtleitung zurückgezogen hat. Großteils ist es der Rührigkeit von Vorstandsmitglied Uschi Mettlach zu verdanken.
Die 68-Jährige war es, die das Jubiläum nicht verstreichen lassen wollte und jede Menge lokale Künstler und Anwohner für den guten Zweck gewann, von den Zurlaubener Duckentcher bis hin zur Leiendecker-Bloas.
"Wir haben sehr sehr viel Unterstützung erfahren", strahlt sie. Mit den Trier-Nordern feiern auch Besucher aus Fameck bei Thionville: Zwischen dem Bürgerhaus und seinem dortigen Pendant, dem Verein AISF (Association d\'Intervention Sociale de la Fensch) besteht seit vier Jahren eine Kooperation. Erst kürzlich gab es zwei gemeinsame Jugendfahrten nach Brüssel.
Eine Übersetzerin bei solchen Fahrten ist Naima Ait Siali (38), die aus Fameck stammt und seit 13 Jahren in Trier-Nord lebt. "Am Anfang musste ich auf die Leute zugehen", erinnert sie sich. "Wenn man aber die Trier-Norder näher kennt, sind sie lieb, freundlich und hilfsbereit."
Für die Unterstützung von Senioren in Trier-Nord sucht das Bürgerhaus noch weitere ehrenamtliche Helfer. Interessierte können sich bei Bernd Weihmann unter Telefon 0651/918-2020 melden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort