Trier. Als Klaus Fischbach die Aula des Angela-Merici-Gymnasiums betritt, wartet das Publikum gespannt auf den Einsatz des Madrigalchors. Nach einer dirigierenden Bewegung des 77-Jährigen lassen die 22 Frauen und Männer die ersten Töne aus einem Stück von Wilhelm Killmayer erklingen und brillante Stimmen beschallen den Raum. Die Zuhörer sind begeistert.
Es ist nicht bloß ein gewöhnliches Konzert des Chors. Es ist ein Konzert zum 50-jährigen Bestehen der Gruppe. "Das Jubiläum gilt ebenfalls dem Gründer Klaus Fischbach, der als Einziger aus der damaligen Zeit noch aktiv ist", sagt Chormitglied Michael Roth.
Das gut einstündige Konzert sieht ein abwechslungsreiches Programm vor: klassische Werke, romantische Stücke, Volkslieder, eine Opernparodie und mehr. Fischbach dirigiert und begleitet einige Gesänge mit dem Klavier.
Fischbachs Madrigalchor verzeichnete in den vergangenen fünf Jahrzehnten viele Erfolge. Durch Preise bei internationalen Chorwettbewerben in ganz Europa erregte die Gruppe seit den 70er Jahren regelmäßig Aufmerksamkeit. Auch musikalische Arbeiten für Radio und Fernsehen waren an der Tagesordnung. Fischbach führt den Erfolg auf das hohe Niveau und die enorme Vielfältigkeit zurück. "Der Chor ist ein wunderbarer Kreis, der mit den Jahren gewachsen ist", sagt er stolz.
Bei den rund 150 Besuchern des Konzerts ist die Begeisterung für Fischbachs Lebenswerk groß. "Ich hab von dem Konzert aus der Zeitung erfahren und es ist wirklich super, sehr zu empfehlen", sagt Doris Antony aus Trier. Doch Musiker stehen nicht nur auf der Bühne, sie sitzen auch im Publikum, wie Josef Holstein aus Igel: "Ich bin von der Professionalität des Chors überrascht, da kann man für sich selbst noch viel lernen", sagt er. at