Selbstgemachtes für die Samtpfoten

Schweich · In der Region Trier würden ohne den Verein längst wesentlich mehr herrenlose Katzen umherlaufen, bilanziert Liane Christmann, erste Vorsitzende des Vereins "Freunde herrenloser Katzen" nach 20 Jahren. Mit dem Erlös aus Verkaufsständen während der Weihnachtszeit füllen die Aktiven die Vereinskasse auf, um ihre Arbeit finanzieren zu können.

 Beate Just zeigt Tom (9) und Tristan (6) die Holz-Nikoläuse am Stand des Vereins Freunde herrenloser Katzen. Tv-Foto: Katja Bernardy

Beate Just zeigt Tom (9) und Tristan (6) die Holz-Nikoläuse am Stand des Vereins Freunde herrenloser Katzen. Tv-Foto: Katja Bernardy

Schweich. Weihnachtszeit ist eine stressige Zeit, auch für die Aktiven des Vereins "Freunde herrenloser Katzen". Gabi Spieles etwa hat für den Basar der Freunde herrenloser Katzen an der Molitors Mühle in Schweich 24 Adventskränze gebunden und gestaltet sowie unzählige Gläser mit selbst gekochter Marmelade gefüllt. Beate Just hat mit Hilfe von Farbe aus Baumstämmen dekorative Nikoläuse gestaltet und Mistelzweige gebunden.
Rund 250 Besucher stöberten am weihnachtlichen Stand des Vereins und ließen sich Kaffee und Kuchen schmecken. Dazu gehörten auch Manuela Schu-Schätter und ihre Söhne Tom (9) und Tristan (6) aus Ensch. Sie haben ein Vogelhäuschen gekauft - und damit den Verein unterstützt. "Wir finanzieren uns durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und den Erlös aus Verkaufsständen", sagt die erste Vorsitzende des Vereins, Liane Christmann. 2012 hatte der Verein "417-mal kastriert", wie sie sagt. Das heißt: Herrenlose Katzen wurden eingefangen, zum Tierarzt gebracht, dort kastriert und wieder zurückgesetzt. "Auch in diesem Jahr liegen wir mit Sicherheit wieder in diesem Bereich", sagt Christmann. Die Arbeit erleichtert hat die Spendenbereitschaft der TV-Leser. Dank eines zu hundert Prozent finanzierten "Meine Hilfe zählt"-Projekts schaffte der Verein Katzenfallen und Beifangkörbe an.
Christmann ist davon überzeugt, dass die Region Trier ohne den nun 20 Jahre alten Verein längst "an Katzen erstickt" wäre. Nie vergessen wird sie den Fund 33 verwilderter Tiere in Trier-Biewer. "Man muss nur hochrechnen, um zu wissen, wie sich alleine dieser Bestand entwickelt hätte", sagt sie. Speziell zu Weihnachten appelliert sie an die Menschen, keine Tiere zu verschenken. Bei der Anschaffung etwa von Katzen sollte man sich im Vorfeld klar über anfallende Kosten für Tierarzt, Futter oder Katzenstreu sein. Manchmal greift der Verein auch ein, wenn Katzenbesitzer sich nicht kümmern und die Tiere sich wild vermehren. kat
Am 30. November und am 14. Dezember ist der Verein mit einem Glühweinstand in der Trie rer Innenstadt zwischen Galeria Kaufhof und Gerry Weber in der Fleischstraße vertreten.

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