Selbsthilfegruppe für junge Parkinson-Patienten

Die Parkinson-Krankheit ist den meisten Menschen ein Begriff. Weniger bekannt ist, dass auch jüngere Menschen daran leiden können. Stefan Huberty aus Trier lebt seit seinem 37. Lebensjahr mit der Krankheit. Seine Erfahrungen und den positiven Umgang mit der Krankheit möchte er nun in einer Selbsthilfegruppe weitergeben.

Trier. Schleichend fängt es an: Zuckende Finger oder Bewegungsstörungen - Betroffene spüren, dass der Körper ihnen in manchen Situationen nicht mehr gehorcht. Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Nervenzellen sterben ab und führen zu einem Mangel an Dopamin, einem Botenstoff im Mittelhirn. Treten erste Symptome auf, sind bereits etwa 70 Prozent der Dopaminzellen abgestorben. Statistisch beginnt die Krankheit in den meisten Fällen zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, aber eben nur statistisch. Der Trierer Stefan Huberty fällt aus dieser Statistik heraus: Mit 37 erhielt er die Diagnose Parkinson. In seiner Altersgruppe erkrankt schätzungsweise nur einer von 10 000 Menschen daran.

Gerade weil wenig "junge" Menschen von der Krankheit betroffen sind, gründete der heute 45-jährige Huberty eine Selbsthilfegruppe für jüngere Parkinson-Erkrankte in Trier. Am 23. März um 17.30 Uhr findet im Haus Franziskus in der Christophstraße 12 die erste Sitzung statt. "Das soll auf keinen Fall eine Trauerrunde werden", sagt Huberty. Ihm sei es wichtig, dass man sich gegenseitig austausche und offen mit der Krankheit umgehe. Der Lehrer für Pflegeberufe am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder beschreibt sich selbst als lebensfrohen und optimistischen Menschen, das wolle er auch in den Sitzungen weitergeben. "Durch die Krankheit habe ich gelernt, bewusster zu leben und trotz Parkinson die Tage zu genießen."

Bei den Treffen sollen unter anderem Erfahrungen der Teilnehmer ausgetauscht werden. Doch Huberty möchte auch andere Themen ansprechen, damit "nicht nur über Parkinson oder andere Krankheiten geredet wird". Sich gegenseitig aufbauen, neue Erfahrungen sammeln und lachen seien die Hauptziele. Teilnehmen können auch Angehörige und ältere Parkinson-Patienten.

Anmeldungen und weitere Informationen unter Telefon 0651/4368361 oder per E-Mail an stefan.huberty@t-online.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort