Soziales „Ich versuche zu helfen, wo es geht”

Kenn/Schweich · Fünf Veranstaltungen in zehn Tagen: Heike Frechen hat als neue Seniorenbeauftragte der Verbandsgemeinde Schweich schon viel bewegt.

 Hat gleich in den ersten Tagen viel zu tun: die neue Seniorenbeauftragte der VG Schweich, Heike Frechen.

Hat gleich in den ersten Tagen viel zu tun: die neue Seniorenbeauftragte der VG Schweich, Heike Frechen.

Foto: Albert Follmann

Heike Frechen ist noch keine zwei Wochen im Amt, doch ihr Terminkalender ist bereits gut gefüllt. Wie sehr die neue ehrenamtliche Seniorenbeauftragte der Verbandsgemeinde Schweich gefragt ist, zeigt sich auch beim Treffen mit dem TV-Redakteur. Während ihrer telefonischen Sprechstunde klingelt es häufiger. Das Problem einer älteren Dame lässt sich mit dem Hinweis auf einen Pflegestützpunkt lösen, bei einer anderen Anruferin ist es nicht so einfach. Sie hat ein sehr persönliches Anliegen und auch eine neue Wohnung bezogen. „Ich habe gleich gemerkt, dass es bei ihr eine längere Geschichte wird”, sagt die 50-Jährige. Sie verabredet sich kurzfristig mit der Seniorin, wird sie zuhause besuchen und umfänglich beraten.

„Ich versuche zu helfen, wo es geht. Das ist mir schon in die Wiege gelegt worden”, sagt Heike Frechen. Am Jahresanfang hat die Mutter zweier erwachsener Kinder und junge Oma aus Kenn das Ehrenamt der Seniorenbeauftragten in der VG Schweich übernommen. Fünf Veranstaltungen für ältere Mitbürger und deren Angehörige hat die 50-Jährige in dieser kurzen Zeit schon geplant.

Es sind Infoveranstaltungen zu den Themenbereichen Patientenverfügung, Notrufsysteme, Wohnumfeldberatung, Senioren im Straßenverkehr und Trickdiebstahl. Senioren sind bevorzugte Opfer von Betrügern und Trickdieben. Das bestätigte sich jüngst wieder, unter anderem gab es Vorfälle in Kenn (der TV berichtete). Die Polizei sei wegen des Infotermins auf sie zugekommen, sagt die Seniorenbeauftragte.

Angst vor der Zukunft und Einsamkeit – dies mache vielen Senioren das Leben schwer. Viele seien uninformiert. Diese Erfahrung macht Heike Frechen auch in ihrem Hauptberuf. Sie ist für Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Beschwerdemanagement an der Median-Rehaklinik in Bernkastel-Kues zuständig. Obwohl es die Pflegestützpunkte schon lange gebe, herrsche vielfach Unkenntnis darüber, ob einem eine Pflegestufe zustehe, wie man sie beantrage oder was man nach einem Unfall oder Sturz machen solle.

Man nimmt der 50-Jährigen sofort ab, dass sie die Hilfe nachhaltig in der Verbandsgemeinde Schweich aufbauen möchte. Künftig soll es in jedem Amtsblatt eine Seite Veranstaltungshinweise für Senioren geben. Weiterführen möchte Frechen auch die Idee, einen Seniorenwegweiser mit Tipps und wichtigen Adressen nach Trierer Vorbild zu etablieren. Auch an ihre Klientel wendet sich Heike Frechen: „Bitte schickt mir Themen, die euch interessieren und zu denen wir Veranstaltungen machen sollen.” (Kontakt siehe Info)

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