Kommunalpolitik Ein neues Gremium extra für Senioren

Trier · 18 Ausschüsse und Beiräte gibt es bisher auf Kreisebene. Die CDU will, dass von 2019 an auch Menschen ab 60 Jahren eine eigene Vertretung bekommen.

Der heute schon hohe Anteil der Menschen über 60 Jahre wird in der Zukunft wegen der demografischen Entwicklung weiter steigen. Daraus ergeben sich für die Gesellschaft zahlreiche Aufgaben, die gelöst werden müssen. Ein Seniorenbeirat auf Kreisebene kann nach Ansicht der CDU im Kreistag Trier-Saarburg helfen, diese Aufgaben zu bewältigen. Deshalb haben die Christdemokraten die Einrichtung eines solchen Gremiums beantragt, das nach der Kommunalwahl im Mai 2019 seine Arbeit aufnehmen soll. Sowohl der Ausschuss für Soziales und Gesundheit sowie der Kreisausschuss befürworten dies.

Dem Kreistag liegt für seine Sitzung am Montag ab 17 Uhr im Kreishaus eine entsprechende Beschlussempfehlung vor, die die Einrichtung des Beirats vorsieht. Bemerkenswert ist dabei ein Teil der Begründung der Vorlage. Darin wird ausgeführt, dass aus Sicht der Verwaltung Gründe für die Einrichtung eines solchen Beirats sprechen, jedoch auch einige dagegen.  „Jedenfalls sollte man gut überlegen, ob man eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe gegenüber anderen besonders behandelt und mit einer besonderen Interessenvertretung ausstattet.“ Dies gelte umso mehr, als die Gruppe der Senioren jetzt schon ohnehin die zahlenmäßig größte Gruppe sei  und in Zukunft noch weiter wachsen werde.

Das neue Gremium soll aus Menschen bestehen, die mindestens 60 Jahre alt sind. Schaut man sich die Zusammensetzung des aktuellen Kreistags an, so ist die Zielgruppe des Seniorenbeirats aktuell überrepräsentiert. Zwischen 25 und 30 Prozent der  Menschen im Landkreis Trier-Saarburg sind 60 Jahre alt und älter.  Im  aktuellen Kreistag sind sogar rund die Hälfte der Mitglieder in dem Alter, das  laut Definition das Seniorenalter ist.

Auf der anderen Seite ist die Zahl der  weniger als 40 Jahre alten Mitglieder sehr überschaubar.

  Und was kann das neue Gremium bewirken? Der Seniorenbeirat des Kreises soll aus 15 Mitgliedern bestehen. Aus seiner Mitte wählt der Seniorenbeirat einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter.

Der Beirat soll sich zwei Mal jährlich treffen und „über alle Angelegenheiten beraten, die Belange älterer Menschen berühren.“ Auf Antrag des Seniorenbeirats muss der Landrat Anliegen dem Kreistag zur Beratung und Entscheidung vorlegen.

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