Sicherheit an der Sauer

Bislang mussten Radler zwischen Langsur-Metzdorf und Ralingen-Wintersdorf auf die Straße ausweichen. Nun ist die Lücke geschlossen worden: Auf einer Länge von 4,2 Kilometern wurde ein kombinierter Rad-, Geh- und Wirtschaftsweg frei gegeben.

Langsur-Metzdorf. (QO) Schon lange hat sich Heidi Schneider auf diesen Tag gefreut: "Wenn ich meine Runde gelaufen bin, musste ich immer ein Stück über die Straße laufen, das war gefährlich", sagt die Läuferin aus Ralingen. "Ich mache das seit 20 Jahren und bin froh um jede neue Strecke."Zur Verkehrsfreigabe des Teilstücks des Sauertalradwegs im Zuge der B 418 zwischen Metzdorf und Wintersdorf konnte Edeltrud Bayer, Leitende Baudirektorin des Landesbetrieb Mobilität Trier, zahlreiche Radler und Läufer begrüßen. "Nach vier Jahren ist die letzte Lücke geschlossen worden", sagte sie. Damit sei ein langgehegter Wunsch des Landes und der Region in Erfüllung gegangen. Für ein vernetztes System von Radwegen bundesweit habe der Bund seit 2002 jährlich bis zu 100 Millionen Euro investiert, sagte der parlamentarische Staatssekretär Karl Diller vom Bundesfinanzministerium. In Rheinland-Pfalz seien seitdem 87 Kilometer Radwege entlang von Bundesstraßen gebaut worden. Erste planerische Überlegungen zu der nun geschlossenen Lücke im Sauertalradweg habe es bereits 1986 gegeben, "in acht Monaten haben wir den Bau gehabt." Es habe erhebliche Umweltschutzauflagen gegeben, neben den Feld- und Wirtschaftswegen sei auch die ehemalige Bahnlinie genutzt worden, heute ein Biotop. "Auf rund 200 Metern Länge wurde daher ein hochgeständerter Radweg gebaut", sagte Karl Diller. "Der Bund investiert 1,8 Millionen Euro und sorgt damit für eine sichere Verbindung von der Mündung der Sauer bis zu den Radwegen in Richtung Luxemburg und Eifel."Carsten Kühl, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, sagte, im Rahmen eines neuen Tourismuskonzepts sei in Rheinland-Pfalz auch der Radtourismus von besonderer Bedeutung. 18,4 Millionen Radtouristen gebe es jährlich im Land, die zehn Prozent der Wertschöpfung des Tourismus ausmachten. In Rheinland-Pfalz seien 2007 17,5 Millionen Euro in den Radwegebau investiert worden - mehr als je zuvor. Unter www.radwanderland.de gebe es eine Radwanderkarte sowie einen Routenplaner für Fahrradtouren. "Der neue Radweg bedeutet mehr Sicherheit und Naherholung für die Menschen in der Region", so Kühl. Der 72-jährige Gerhard Scheuer aus Metzdorf ist mit Fahrrad erschienen. "Ich fahre gern Rad", sagt er. "Auf der Straße war es mir aber zu gefährlich. Jetzt geht's besser", sagte er.

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