Sicherheit für einen Euro

TRIER. Radfahrer müssen keine Angst mehr um ihren Drahtesel haben: Auf dem Simeonstiftplatz stehen verschließbare Fahrradboxen.

Vielleicht haben sich schon einige gefragt, was diese blauen Container auf dem Busparkplatz unterhalb der Touristinformation sollen. Am vergangenen Wochenende hat der Trierer Student und Graffiti-Sprayer Tudor Baican die Boxen verschönert. Durch die aufgesprayten Fahrräder und den großen Schriftzug "Bikebox" können die Container nun nicht mehr verwechselt werden. "Vorher waren die Boxen langweilig anzusehen. Nun kann man sie auch von Weitem schon erkennen", erklärte Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch bei der offiziellen Einweihung.Fahrrad-Tiefgarage geplant

Außerdem wurden am Alleenring und oberhalb der Touristinformation Schilder angebracht, die den Radfahrern den Weg weisen. Die Unterstellmöglichkeiten sollen nicht nur einheimischen Bikern dienen, sondern auch der wachsenden Zahl an Fahrradtouristen den Bummel durch die Trierer Innenstadt erleichtern. "Der Radtourismus boomt wie nie zuvor. Die Fahrräder haben oft einen hohen Wert, und das schwere Gepäck möchten die Touristen nicht mit sich herumtragen. Für einen Euro können sie nun ihre Fahrräder und Rucksäcke ohne Zeitbegrenzung verstauen", erläutert Hans-Albert Becker von der Touristinformation das Projekt. Die Touristinformation ist schon lange auf die Radfahrer eingestellt. Sie nimmt Gepäck in ihre Obhut. In der Testphase sind vier Bikeboxen installiert worden. "Die Boxen werden gut genutzt. In der Woche haben wir im Durchschnitt 50 Nutzungen", freut sich Becker. "Es müssen noch weitere folgen. Nur hatten wir schon bei diesen Boxen ein Standortproblem", fügt Horsch hinzu. Sie hat eine andere Idee: Sobald die Unterführung in der Nordallee für Fußgänger geschlossen ist, möchte die Wirtschaftsdezernentin dort die erste Fahrradtiefgarage eröffnen. "An Ideen mangelt es uns nie, nur die Investoren fehlen noch", sagt Horsch. Die gebraucht gekauften Fahrradboxen stehen dauernd unter Bewachung des Parkplatzpersonals. "Diese Radgaragen sind ein anerkanntes System, welches sich in vielen Städten bewährt hat. Es ist einfach der perfekte Service für die Trierer Radfahrer sowie für Radtouristen", sagte Horsch abschließend.

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