Sicherheit und Selbstbehauptung

Darf mich jemand einfach anfassen? Was kann ich tun, wenn ein Mitschüler gehänselt oder getreten wird? "Sicherheit nach Noten" heißt das Konzept, nach dem Viert- und Zweitklässler der Grundschule Irsch kürzlich Gewaltprävention trainiert haben.

 „Stopp!“ – Das Auftreten spielt eine wichtige Rolle, damit Kinder nicht zu Opfern werden. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

„Stopp!“ – Das Auftreten spielt eine wichtige Rolle, damit Kinder nicht zu Opfern werden. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier-Irsch. (QO) Fünf Schülerinnen und Schüler rennen über den Schulhof: "Hilfe! Feuer!", rufen sie. Sie packen eine Lehrerin am Arm: "Kommen Sie schnell mit, da hinten ist etwas Schlimmes passiert!" Glücklicherweise ist es nur eine Übung; für ihre Leistungen werden die Kinder von Trainer Sifu Constantin Mock gelobt. Zum Abschluss des dreitägigen Projekts zum Thema "Gewaltprävention" in den vierten Klassen der Grundschule Irsch, bei dem es auch um Sicherheit ging, dürfen auch die Zweitklässler den praktischen Abschlussteil auf dem Irscher Pausenhof mitmachen. Spielerisch wird den Kinden dabei gezeigt, wie sie sich in gefährlichen Situationen verhalten sollten."Es geht uns um Sicherheit und Selbstbehauptung", sagt die Schulelternsprecherin Andrea Leicher, die den Lehrgang initiiert hat: Etwa um Abwehrtechniken und die richtige Körpersprache, aber auch um den Mut, zu protestieren, wenn ein Mitschüler gemobbt wird. Vorausgegangen ist dem Gewaltpräventionstraining ein langfristiges Streitschlichtungsprogramm in der Schule. "Beides ergänzt sich optimal", sagt Sifu Constantin Mock. Sehr wichtig sei es für Kinder, die vereinbarten Regeln einzuhalten."Ich habe gelernt, wie man erst gar nicht als Opfer ausgesucht wird", sagt Viertklässler Mark am Ende der Übung. Und seine Mitschülerin Franzi ergänzt: "Ich habe mehr Selbstvertrauen bekommen, werde aber nicht mehr allein irgendwohin gehen - und immer Bescheid sagen."

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