Sie stehen für Elan, Esprit und Freude

Osburg · Beim Musikverein Osburg hat ein neuer Dirigent den Taktstock übernommen. Auch ein deutlich jüngerer Vorstand ist angetreten, um den Verein in die Zukunft zu führen.

 Sie füllen den Musikverein Osburg mit Leben: Pressewart Roman Höllen, Vorsitzende Kerstin Messerig, ihr langjähriger Vorgänger Daniel Lehnen und Dirigent Maxim Volgin (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Sie füllen den Musikverein Osburg mit Leben: Pressewart Roman Höllen, Vorsitzende Kerstin Messerig, ihr langjähriger Vorgänger Daniel Lehnen und Dirigent Maxim Volgin (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Osburg. Wenn der Musikverein Osburg probt, ist der Alltagsstress schnell vergessen. Dafür sorgt auch Dirigent Maxim Volgin. Als Vollblutmusiker stellt der 35-Jährige zwar hohe Anforderungen, doch es wird auch viel gelacht: "Die Proben in Osburg machen mir wahnsinnig viel Spaß", sagt er. Hinterher sei er immer "mit Energie voll getankt".
Von Kindheit an spielt Musik bei ihm eine große Rolle. Sein Vater ist Professor für Geige in Madrid und Barcelona, seine Mutter Pianistin und Klavierlehrerin in Madrid. "Ich hatte keine andere Chance", Musiker zu sein, sei der einzige Weg gewesen, den er gehen wollte.
Von Russland nach Trier


Bis zu seinem 15. Lebensjahr spielte er Geige, unterrichtet von seinem Vater. Danach entdeckte er eine andere Liebe und machte seinen Hochschulabschluss als Klarinettist in Lübeck. Unabhängig von seinen Eltern verließ auch er als 20-Jähriger Russland. Seit drei Jahren lebt der Vater einer zehnjährigen Tochter und eines zweijährigen Sohnes in Trier. Als Klavier- und Saxofonlehrer der Kreismusikschule kam er vor gut zwei Jahren nach Osburg. Im Januar rückte er als Dirigent nach für Frank Höllen, der schon als Zehnjähriger Trompete spielte und dessen Sohn Roman (18) jüngstes Vorstandsmitglied ist. Entscheidend für den Erfolg eines Orchesters ist laut Volgin Harmonie: "Wir musizieren gemeinsam und freuen uns über die Schritte, die wir zusammen machen."
Daniel Lehnen (50) war 18 Jahre lang Vorsitzender. Er schätzt den neuen Dirigenten sehr, der die 33 Aktiven "mit Elan und Esprit und mit viel Freude" anleite. Stolz ist er zudem auf den neuen jungen Vorstand. Seine Nachfolgerin Kerstin Messerig zählt zu den ersten Musikerinnen, die der Verein ausgebildet hat. "Ich bin mit dem Musikverein groß geworden und tief verwurzelt", sagt Messerig. Ihr Vater habe sie immer zu den Auftritten mitgenommen. Ihr liege die Zukunft des Vereins am Herzen und für sie zähle "der Zusammenhalt der Musiker und dass wir gute Musik machen". Unverzichtbar sei zudem kontinuierliche Jugendarbeit, die dank privater Musikschulen in Osburg schon im Babyalter beginne. Kinder könnten so früh selbst entscheiden, ob sie ein Instrument erlernen wollten. Der Nachwuchs müsse an Musik herangeführt werden und Spaß daran haben - ebenso wie am Vereinsleben. Dazu tragen Ausflüge wie in Kletterparks oder Wanderungen bei, und die Kinder erhalten früh Gelegenheit, vor einem kleineren Publikum zu spielen. Finanziert werden solche Angebote aus dem Erlös von Festen. Derzeit gibt es 20 Schüler in der Ausbildung des vor 103 Jahren gegründeten Vereins.Extra

Vorsitzende Kerstin Messerig, zweiter Vorsitzender Thorsten Dewald; Kassierer Marion Herres, Marc Höllen; Schriftführerin Andrea Schuh, zweiter Schriftführer/Pressewart Roman Höllen; Notenwartin Katrin Dewald, zweiter Noten- und Zeugwart (zuständig für Uniformen, Instrumente, Dekorationen) Daniel Lehnen; Ausbildungsleiterin Jaqueline Jäckels; Kassenprüfer Marco Blau und Stefan Schwöbel. urs

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort