Sie verkünden die Weihnachtsbotschaft

Trier. (red) Rund 30 000 Mädchen und Jungen aus etwa 950 Pfarrgemeinden des Bistums Trier sind um das Dreikönigsfest wieder als Sternsingerinnen und Sternsinger unterwegs.

In einer zentralen Aussendungsfeier in Niederfischbach im Westerwald dankte ihnen der Bischof von Trier, Reinhard Marx, für die Teilnahme an dieser Aktion, bei der die Sternsinger auf den Spuren der Heiligen Drei Könige in den Ortschaften von Tür zu Tür ziehen, die Weihnachtsbotschaft verkünden und Spenden für Kinderhilfsprojekte in der ganzen Welt sammeln. Trotz winterlicher Witterung hatten sich aus vielen Teilen der Diözese rund 700 als Könige verkleidete Mädchen und Jungen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern auf den Weg ins nördliche Rheinland-Pfalz gemacht und sich in der Pfarrkirche Niederfischbach versammelt, um mit Bischof Reinhard Marx, Dechant Ludwig Hoffmann, BDKJ-Diözesan-Jugendseelsorger Ralf-Pius Krämer, Ortspfarrer Alfons Leidner sowie weiteren Priestern den Gottesdienst zu feiern. In diesem wurde auf die Situation in Peru, dem Beispielland der diesjährigen Aktion, eingegangen. Mit Blick auf das Leitwort der Sternsingeraktion 2006 "Kinder schaffen was!" erinnerte Bischof Marx in seiner Predigt daran, dass junge Leute etwa aus Bolivien, dem Partnerland des Bistums, beim Weltjugendtag erzählt hätten, "wie Kinder zur Arbeit gezwungen, wie sie ausgebeutet, wie sie zu Sklaven erniedrigt werden". Es sei von Kindern berichtet worden, die ganze Familien ernähren müssten, und wie sie solidarisch zusammenstünden, wenn die Familie Vater oder Mutter verloren habe. "Gott sei Dank werden bei uns in Deutschland Kinder nicht zur Arbeit gezwungen", sagte der Bischof. Das bedeute aber nicht, dass man nichts tun müsse. Gerde auch als Sternsingerinnen und Sternsinger könnten Kinder etwas in Bewegung setzen für diejenigen, denen Aufmerksamkeit fehle. "Ihr seid Zeugen des Evangeliums, Ihr seid Prediger", sagte der Bischof. Es gehe zudem darum, Segen für die Häuser zu erbitten und Geld für Kinder in Not zu sammeln. Bistums- und bundesweit seien zehntausende Mädchen und Jungen unterwegs, um zu sagen: "Gott ist gut. Es ist gut, ein Mensch zu sein." Es sei ein wunderbares Geschenk, wenn in den kommenden Tagen die Kinder "die Herzen der Menschen anrühren, aber auch aufrütteln". "Geht in die Pfarrgemeinden und verkündet: Christus lebt, und Gott ist gut", rief der Bischof den Kindern zu. Das sei die erste und wichtigste Botschaft. "Und dann erbittet noch Gaben für Kinder, die zur Arbeit gezwungen werden, und für Kinder in der ganzen Welt, die arm sind." Bei der Segnung der Kreide, mit der die Mädchen und Jungen an die Haustüren die Jahreszahl und die Zeichen C+M+B ("Christus mansionem benedicat", auf Deutsch: "Christus segne dieses Haus") schreiben werden, versammelten sich Sternsingerinnern und Sternsinger aus vielen Pfarreien um den Altar. Zum Abschluss der Aussendungsfeier segnete der Bischof die Kinder und Jugendlichen sowie alle, die die Aktion unterstützen. Mit den Erlösen der Sternsingeraktion konnten jährlich rund 3000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Mit einem Sammelergebnis von über 47,5 Millionen Euro wurde bei der jüngsten Aktion ein neuer Rekord erzielt. Auch im Bistum Trier sorgten über 900 Sternsingergruppen für ein Rekordergebnis von mehr als 2,8 Millionen Euro.

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