Sieben Meter unter der Mosel

Durch eine U-Boot-Tür gelangen Besucher in den SWT-Energietunnel. Das 280 Millionen Euro teure Bauwerk gehört ohne Zweifel zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt - auch wenn es keiner sieht. Der Verein Deutscher Ingeneure besichtigte die Röhre und war begeistert. Fast 300 Meter geht es unter der Mosel hindurch.

 Der Tunnel unter der Mosel führt 300 Meter unter der Mosel hindurch. Durch ihn wurden dicke Strom-, Gas- und Telefonleitungen gelegt. Es herrscht ein Gefühl ähnlich wie im U-Boot. Foto: SWT

Der Tunnel unter der Mosel führt 300 Meter unter der Mosel hindurch. Durch ihn wurden dicke Strom-, Gas- und Telefonleitungen gelegt. Es herrscht ein Gefühl ähnlich wie im U-Boot. Foto: SWT

Trier. (red) Die Eingangstür erinnert an den Film "Das Boot". Tatsächlich ist der SWT-Energietunnel mit einer originalen U-Boot-Tür verschlossen. 280 Meter lang ist die Betonröhre, durch die dicke Strom-, Gas- und Telefonleitungen verlaufen. Der Verein Deutscher Ingenieure, kurz VDI, nahm die Einladung der Stadtwerke Trier an und nutzte die Gelegenheit für eine außergewöhnliche Exkursion zum Energietunnel unter der Mosel.Dipl.-Ing. (FH) Falko Willmes, Leiter der Netzleit- und Fernwirktechnik bei SWT, führte seine Vereinskollegen auf der Tour. 110 Kilovolt Strom, Gas mit einem Druck von 40 bar und Telefonkabel laufen durch den drei Meter breiten Stollen. Schon die Einstiegstür beeindruckt die Exkursionsteilnehmer. "Die Tür muss vollkommen wasserdicht sein, damit kein Hochwasser reinkommt", erklärt Willmes den 20 Teilnehmern. Im Tunnel herrscht ein U-Boot-Gefühl

Am Moselufer geht es auf Höhe der Gilbertstraße zunächst sieben Meter in die Tiefe. Dann geht es fast 300 Meter durch die Betonröhre in Richtung Luxemburger Straße. Raumangst darf hier keiner haben, denn durch eine gebogene Tunnelform ist kein Ende zu sehen. Es kommt tatsächlich ein Raumgefühl wie in einem U-Boot auf.Der Bau war alles andere als einfach. 100 Tage lang grub sich ein Tunnelbohrer durch das weiche Erdreich. Dann wurden Stück für Stück die Röhren eingesetzt. Ein Jahr lang dauerten die Arbeiten. Seit 1996 ist der Tunnel jetzt in Betrieb. 280 Millionen Euro hat das Bauwerk gekostet. Rita Bork vom VDI fand den Ausflug ganz besonders spannend: "Ich wohne erst seit Kurzem in Trier, da ist der Energietunnel doch eine echte Sehenswürdigkeit." Auch Bernd Günther Herwegen war begeistert: "Mich hat die Technik sehr beeindruckt, eine stolze Leistung von den damals am Bau beteiligten Ingenieuren."Interessierte Besuchergruppen können sich den Energietunnel ansehen. Anmeldungen erfolgen über die SWT-Pressestelle, E-Mail: kommunikation@swt.de.

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