Silberhochzeit: Erst in Weimar, dann in Trier

Weimar/Trier · Mit einem Festakt und einem sich anschließenden Bürgerfest hat Weimar am Wochenende das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Trier gefeiert. Dazu ist eine Delegation von der Mosel nach Thüringen gereist. Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf nannte die innerdeutsche kommunale Verbindung eine "Herzenssache".

Weimar/Trier. Eine schöne zusätzliche Verbindung: Beim Jubiläumstreffen hielt der frühere rheinland-pfälzische und thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel die Festrede. In seiner Ansprache verglich Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf die Anfangsgeschichte der Partnerschaft mit einem "spannenden Polit-Krimi" und charakterisierte sie als "hohe Politik und Diplomatie im ausklingenden Kalten Krieg". Nach der Wende habe vor allem die Begeisterung der Trierer und Weimarer Bürger die "verblüffende Lebendigkeit und Leichtigkeit" dieser zum Selbstläufer gewordenen deutschen Städtepartnerschaft ermöglicht. Klaus Jensen sagte in seinem Grußwort, die Trierer würden mit "Freude, Stolz und nicht ohne Ergriffenheit" auf das zurückschauen, "was im Rahmen der Partnerschaft mit Weimar "alles miterlebt, miterlitten und von beiden Seiten geleistet" worden sei. Trotz ungezählter Rückschläge hätten sich die Menschen damals nicht kleinkriegen lassen und "beharrlich für ein eigentlich ganz selbstverständliches Miteinander" und für ungehinderte Begegnungen gekämpft. Bernhard Vogel bezeichnete das Zustandekommen der Partnerschaft als "historische Leistung" und einen "Glücksfall". Der CDU-Politiker verglich Weimar und Trier mit Zwillingen, die zusammenpassten wie "selten zwei Städte in Deutschland". Nicht nur die Partnerschaftsgesellschaften in beiden Städten sollen die Beziehungen lebendig halten, auch die Bürger selbst sollten dazu beitragen, sagte Jensen; unter anderem sei in dieser Beziehung auch der Schüleraustausch ein wichtiges Mittel. Im Rahmen des Festakts wurden die früheren Oberbürgermeister Dr. Volkhardt Germer (Weimar) und Helmut Schröer (Trier) für ihre Verdienste um die Städtefreundschaft von den beiden Partnerschaftsorganisation geehrt. Trie rer Musiker und jugendliche Schauspieler aus Weimar gestalteten das Programm.
In Trier wird das Partnerschaftsjubiläum am 19. Oktober im Theater gefeiert (siehe Extra). red
Reisen nach Weimar lohnen: Die thüringische Stadt feiert vom 12. bis 14. Oktober ihren traditionellen Zwiebelmarkt. Es ist die 359. Auflage und das größte Volksfest Thüringens.
Extra

Die Stadt Trier feiert am Freitag, 19. Oktober, 20 Uhr, im Theater Trier das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Weimar. Hierzu werden der Weimarer Oberbürgermeister Stefan Wolf sowie rund 300 Weimarer Bürger erwartet. Die sind per Zug unterwegs auf ihrer Bürgerreise nach Marseille und machen einen Jubiläumszwischenstopp in Trier. Neben Ansprachen von Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen und seinem Amtskollegen Wolf ist eine Talk-Runde über die Anfänge der Städtepartnerschaft geplant. Es spielt das Philharmonische Orchester der Stadt Trier unter Leitung von Victor Puhl. Kostenlose Einlasskarten für interessierte Bürger sind ab sofort an der Theaterkasse, Am Augustinerhof, Telefon 0651/718-1818, erhältlich und können dort abgeholt werden. red

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