Trier-Irsch. Verheerend muss die Feuersbrunst gewesen sein, die am 16. Juni 1842 das Örtchen Irsch heimsuchte. Verzweifelt versuchten die Bürger, die Katastrophe zu verhindern. Alle Mühen waren vergebens. Stimmen die mündlichen Überlieferungen, brannten im Ortskern etwa sechs Häuser völlig nieder.
50 Jahre später wappnete sich das 288 Einwohner zählende Dorf gegen weitere Feuerkatastrophen. Unter dem damaligen Brandmeister Johann Roth wurde die Freiwillige Feuerwehr Irsch gegründet. 120 Jahre nach der Gründung feierte der Löschzug mit dem Musikverein Irsch und Hunderten Besuchern beim Burgfest Irsch das Jubiläum.
"Und nicht nur das, wir blicken auch stolz auf 20 Jahre Jugendfeuerwehr zurück", sagt der Löschzugführer Reinhard Berg.
31 ehrenamtliche Brandschützer engagieren sich derzeit im Löschzug. Die Jugendfeuerwehr ist mit 15 Nachwuchsbrandschützern zwischen zehn und 18 Jahren gut aufgestellt. "Im Moment klappt es mit dem Nachwuchs. Zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr sind in diesem Jahr in den Löschzug übergetreten", stellt Berg erfreut fest.
Zwar sei der erste Tag des Burgfestes leider im Regen untergegangen, erzählt Berg, der zweite Tag sei aber umso besser besucht gewesen. "Vor allem unsere Vorführungen kamen sehr gut an", sagt Berg.
Während die Jugendabteilung mit viel künstlichem Rauch den Kampf gegen einen Fahrzeugbrand simulierte, kämpften die Mitglieder des Löschzuges mit ihrem realen Erzfeind - einem echten Flammenmeer. Auf dem Festgelände wurde eigens ein richtiges Zimmer aufgebaut. Einmal angezündet breitete sich der Brand rasend schnell aus. Professionell und routiniert wurde er wieder gelöscht.
Zu den Höhepunkten des Festes gehörte auch eine Modenschau der Brandschützer. Berg: "Zur Freude der Besucher zeigten wir einfach mal, was ein Feuerwehrlöschzug an Ausrüstung zu bieten hat."