Sinnlose Arbeit und frohes Schaffen

Trier · Sich einen Film ansehen und hinterher darüber diskutieren: Diese Erlebnisse macht die Kooperation des Vereins Lokale Agenda 21 Trier mit dem Broadway Filmtheater und Filmpaten möglich. 60 Zuschauer sind beim Start mit "Frohes Schaffen" dabei gewesen.

 Gelungener Auftakt: Dirk Ziesenhenne, Inhaber des Broadway-Filmtheaters, Charlotte Kleinwächter, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21, sowie Ruth Mareien de Bueno von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung freuen sich über den Start der Reihe. TV-Foto: Katja Bernardy

Gelungener Auftakt: Dirk Ziesenhenne, Inhaber des Broadway-Filmtheaters, Charlotte Kleinwächter, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21, sowie Ruth Mareien de Bueno von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung freuen sich über den Start der Reihe. TV-Foto: Katja Bernardy

Trier. Arbeit ist zur Religion geworden. Sie ist in der modernen Wohlstandsgesellschaft das tägliche Mantra, der Grund morgens aufzustehen. Menschen definieren sich über ihr Schaffen. Und was bleibt, wenn man keine Arbeit mehr hat?
In seinem Dokumentarfilm "Frohes Schaffen" geht Regisseur Konstantin Faigle dem Mythos Arbeit nach. Er drehte weltweit. Faigle hat Menschen ins Leben geschaut: vom Ingenieur, der nichts außer seiner Arbeit kennt und an Burnout erkrankt, bis hin zu Bankern an der Wallstreet. Immer lässt der Filmemacher Experten zu Wort kommen. Doch trotz der Schwere des Themas ist der Film witzig.
Auch für Schulen geeignet



Welche Tätigkeit ist wirklich sinnvoll? Diese Frage schwirrte nach spannenden 102 Minuten wohl allen Zuschauern im Kopf. Viele blieben, um mit Ruth Mareien de Bueno von der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) über den Film im Foyer des Kinos zu diskutieren. Übrigens war die KAB Filmpate von "Frohes Schaffen". Zum Filmpatenteam des Agenda-Kinos 2014 gehören außerdem der BUND Landesverband Rheinland-Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Frieden, die katholische Landvolkbewegung im Bistum Trier, Terre de femmes, der Verein Buntes Trier sowie die Amnesty International Gruppe Trier. "Das Agenda-Kino findet zum zwölften Mal statt", informiert Dirk Ziesenhenne, Inhaber des Broadway-Filmtheaters. Auch Schulunterricht könne mit einem Besuch der Filme sinnvoll ergänzt werden. Laut Charlotte Kleinwächter, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21, sind die Filme sorgfältig ausgewählt. "Wir haben nicht nur schwere Kost, sondern auch Filme, die Themen gut ansprechen und in denen es trotzdem was zu lachen gibt."Extra

Frohes Schaffen ist ein witziger Film, der einem die Lust auf sinnentleerte Erwerbsarbeit nimmt und anregt darüber nachzudenken, welche Tätigkeiten wirklich sinnhaft sind. Weitere Termine: 4. Februar: Edelweißpiraten; 11. März: Die Frau, die sich traut; 8. April: Plastic Planet; 26. April: Unser gemeinsamer Widerstand; 6. Mai: Vandana Shiva Von Saatgut und Saatgutmultis; 17. Juni: Leben außer Kontrolle; 16. September: Mut zum Leben; 7. Oktober: Up in the air; 5. November: Mandela - Der lange Weg zur Freiheit; 25. November: Zwei Mütter. Die Filme beginnen um 19.30 Uhr. Karten können unter der Telefonnummer 0651/141122 reserviert werden. Schulklassen können sich unter der Telefonnummer 0651/96657 200 anmelden. red

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