Skandalös

Da stockt einem Demokraten der Atem. Dass die Mehrheit des Ortsbeirates Trier-Mitte samt seiner Ortsvorsteherin besorgte Bürger nicht anhören wollte, ist skandalös. Es ist nachvollziehbar, dass bestimmte Gremien der Verwaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagen.

Aber für Ortsbeiräte gelten demokratische Regeln. Ortsbeiräte sind von den Bürgern gewählte Vertreter ihres Bezirkes. Damit genießen sie das Vertrauen ihrer Wähler. Wenn solche Beiräte aber die berechtigten Sorgen der Bürger - wie in diesem Fall die der Anwohnerinitiative Olewiger Straße - nicht anhören wollen, dann wirft das ein schlechtes Licht auf die demokratische Kultur der Stadt. Es zeugt von Ignoranz und Arroganz und auch von einer gewissen Faulheit. Wer weghört, muss schließlich der Verwaltung keine unangenehmen Fragen stellen. Lobenswert ist es, dass es einem Ortsbeirat gelang, die Anhörung doch noch zu ermöglichen. Nun hat der Beirat die Chance, den Scherbenhaufen, den er angerichtet hat, wieder zusammenzukehren. hp.linz@volksfreund.de

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