Soforthilfe So hilft die Stadt Trier unbürokratisch den Vereinen

Trier · Insgesamt 600 000 Euro stehen zur Unterstützung und Hilfe bei Insolvenzgefahr bereit. Auszahlung nach der Ratssitzung.

 Alles auf Abstand: So sieht eine Sitzung des Trierer Steuerungsausschusses in Zeiten von Corona aus.

Alles auf Abstand: So sieht eine Sitzung des Trierer Steuerungsausschusses in Zeiten von Corona aus.

Foto: Rainer Neubert

Was das Programm „Trier hilft sofort“ bezweckt, fasst Oberbürgermeister Wolfram Leibe in einen Satz: „Es geht uns darum, möglichst schnell und ohne ausführliche Prüfung zu helfen.“ Im Mittelpunkt stehen dabei Vereine, die weniger als die Bagatelluntergrenze von 750 Euro benötigen, die sie von der Hilfe des Landes ausschließt. Zudem werden die Vereine unterstützt, die in normalen Jahren wegen ihrer Einnahmen umsatzsteuerpflichtig sind, nun aber durch die Corona-Krise in Not kommen. Das sind zum Beispiel der Trägerverein der Tufa, Eintracht Trier oder die Lokale Agenda 21. Auch die sind vom „Landesprogramm zur Verhinderung der Zahlungsunfähigkeit von Vereinen“ ausgeschlossen.

Zwar entscheidet abschließend der Stadtrat Trier in seiner Sitzung am kommenden Dienstag über die ersten Zuschüsse aus dem insgesamt 600 000 Euro umfassenden Rettungspaket. Im Steuerungsausschuss haben aber bereits alle Fraktionen bei der coronagerechten Premiere-Sitzung in der Europahalle am Dienstagabend ihre Zustimmung dafür signalisiert. Finanziert wird die Hilfe aus der Sonderzahlung, die das Land zur Unterstützung der Kreise und kreisfreien Städte zu Bekämpfung der Corona-Pandemie zur Verfügung stellt.

Damit die Hilfe tatsächlich unbürokratisch gezahlt werden kann, werden mit Zustimmung des Rates die Summen unter 5000 Euro von den Dezernenten ohne Einzelbeschluss des Gremiums vergeben werden dürfen. Höhere Zuschüsse müssen auch in Zukunft vom Stadtrat genehmigt werden.

Ganz ohne Kontrolle wird das Geld allerdings doch nicht an die Vereine gezahlt. „Der Verwaltung müssen Verwendungsnachweise vorgelegt werden“, betont Ordnungsdezernent Thomas Schmitt. Die gute Nachricht: Der Fördertopf ist noch lange nicht ausgeschöpft.

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