So kann man Wein besser schmecken und riechen

Longuich · Das Terroir-Projekt geht weiter. Wie berichtet, hatten Longuicher Winzer, die Lagen im Raum Schweich/Longuich bewirtschaften, mit dem Geologischen Landesamt und der Landwirtschaftskammer Grabungen vorgenommen und Bodenprofile erstellt.

 Longuicher Winzer, die am Terroir-Projekt mitarbeiten (von rechts): Arnold Thul, Kathrin Schlöder, Markus Thul, Michael Thul, Anna Burg, Johannes Theisen, Christopher Jung und Martin Bläsius. Foto: privat

Longuicher Winzer, die am Terroir-Projekt mitarbeiten (von rechts): Arnold Thul, Kathrin Schlöder, Markus Thul, Michael Thul, Anna Burg, Johannes Theisen, Christopher Jung und Martin Bläsius. Foto: privat

Longuich. Ziel ist es, ein präzises Bild der Bodenzusammensetzung zu bekommen, wodurch Winzer und Rebzüchter Rückschlüsse ziehen können auf geeignete Rebsorten oder die Veredlung. Im Herbst habe sich auch das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel in Bernkastel-Kues bereiterklärt, Hilfe bei der "Mikro-Vinifikation" (Weinausbau in kleinerem Maßstab) zu leisten, teilt Terroir-Mitinitiator Franz-Rudolf Schlöder mit. Die am Projekt beteiligten Longuicher Winzer haben beschlossen, eine kleine Menge Most aus den "Terroir"-Weinbergsparzellen dem DLR zur Verfügung zu stellen, um dort den Ausbau zu Wein unter standardisierten Bedingungen zu ermöglichen.
Bei gleichem Ausgangsmaterial soll der Wein unter einheitlichen Bedingungen ausgebaut werden, um den Einfluss der Einzelbetriebe auszuschließen. Dadurch sollen die Unterschiede zwischen den Lagen, die vor allem Ausdruck der unterschiedlichen Bodenverhältnisse und des Mikroklimas sind, besser "schmeck- und riechbar" gemacht werden.
2014 soll eine Vergleichsweinprobe mit den von Winzern ausgebauten Weinen und denen des DLR stattfinden. Wenn auch in diesem Jahr aufgrund der sehr extremen Wetterbedingungen, vor allem auch wegen der starken Niederschläge vor und während der Traubenlese, die Voraussetzungen für einen solchen Versuch nicht unbedingt die günstigsten waren, so hat der Abschluss der Traubenlese beim Riesling doch noch etwas versöhnlich gestimmt. Hohe bis sehr hohe Qualitäten wurden geerntet, bei allerdings geringeren Erträgen. red

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