Thalfang. "So viel war in Thalfang noch nie los!" Das war der einhellige Tenor der zahlreichen Besucher, die am gestrigen Sonntag den Weg in die kleine Hunsrück-Gemeinde fanden. 1500 Einwohner hat der Ort, zum 75. Geburtstag der Hochwald-Molkerei tummelten sich mehr als zehn Mal so viele Menschen auf dem Erlebnistag, der für Groß und Klein etwas zu bieten hattte."Milch, Musik und Megaparty", so hatte es das Geburtstagskind versprochen, und schon zu Beginn des großen Jubiläumsfestes kam Riesen-Stimmung auf, als sich die Basketballer des TBB auf der Eventbühne vor dem Milchwerk die Ehre gaben. Dicht gedrängt standen vor allem die kleinen Fans bei der anschließenden Autogrammstunde um ihre Stars - und besonders Kühne trauten sich sogar, ihren Idolen ihr Können am Korb zu zeigen. Ein gelungener Auftakt zu einem Tag, der nicht nur den Thalfangern in guter Erinnerung bleiben wird. "Wenn ich ehrlich bin, wusste ich bislang noch nicht einmal genau, wo Thalfang liegt", gab Rainer Schumacher zu, der mit seiner Familie eigens für das Hochwald-Jubiläum aus Mainz angereist war. "Doch es ist wirklich klasse, was hier auf die Beine gestellt wurde." Logistische Herkulesaufgabe

Eine logistische Herkulesaufgabe hatten die Veranstalter zu bewältigen - die Hochwald Nahrungsmittel-Werke in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, Polizei sowie der Orts- und Verbandsgemeinde Thalfang. Und es klappte alles reibungslos: Das von vielen Besuchern im Vorfeld befürchtete Verkehrs-Chaos bei der Parkplatzsuche blieb aus, die Besucher gelangten zu Fuß oder mit den vielen Shuttle-Bussen ohne großen Zeitverlust zur Erlebnis-Meile am Milchwerk und zum Fleischwerk, wo ein Kinderjahrmarkt vor allem die kleinen Gäste mit Dampfkarussell, Riesenrad, Hüpfburg, Streichelzoo und Wettmelken prächtig unterhielt. "Das mit den Bussen ist gut organisiert", lobte eine Besucherin, "das ist auf jeden Fall besser, als im Ort selbst vergeblich nach einem Parkplatz zu suchen."Auch die Fahrt zwischen Milch- und Fleischwerk wurde für die Gäste zum Erlebnis, ständig pendelten Bimmel-Bahnen zwischen den beiden Festplätzen hin und her. Einziger Wehrmutstropfen: "Es wären bestimmt noch mehr Leute gekommen, wenn die Sonne ein bisschen öfter rausgeschaut hätte", waren sich alle einig. Und dennoch: Mit Regenschirm im Gepäck und einer guten Portion Optimismus harrten viele bis in den frühen Abend aus, um die Top-Acts der Hochwald-"Megaparty" auf der großen Bühne an der Erlebnismeile live zu Gesicht zu bekommen. Schon Stunden vor dem Konzert drängten sich vor allem weibliche Fans vor der Eventbühne am Milchwerk, um "Beinahe-Superstar Nevio und der deutsch-irischen Band Reamonn ganz nahe zu sein (ausführlicher Bericht folgt morgen).