Solarausbeute soll weiter wachsen

Mehring · Die Trierer Stadtwerke und die Moselgemeinde Mehring errichten auf einem 5,2 Hektar umfassenden Streifen entlang der A 1 Trier-Saarbrücken das Solarkraftwerk Mehring III. Ende August soll die neue Photovoltaikanlage ans Netz gehen. Für das gemeinsame Projekt haben Ortsgemeinde und Versorgungsbetrieb eigens eine Betriebsgesellschaft gegründet.

Mehring. In der Moselgemeinde Mehring werden ab September drei Solarparks emissionsfrei Energie erzeugen. Die installierte Maximalleistung wird dann insgesamt 8,4 Megawatt betragen. Die Arbeiten an der neuen Photovoltaikanlage Mehring III laufen derzeit auf Hochtouren. Die Baustelle in der Nähe der Autobahnanschlussstelle Mehring ist von der A 1 in Fahrtrichtung Trier leicht erkennbar: Auf dem Areal entlang des Fahrdamms hat die Montage der silbrig glänzenden Ständerreihen begonnen. Auf ihnen sollen demnächst 32 000 schwarze Solarmodule mit einer Gesamtfläche von 23 000 Quadratmetern installiert werden. Ihre Maximalleistung wird 2,5 Megawatt betragen. Hersteller der Anlage ist die First Solar, eine in den neuen Bundesländern niedergelassene US-Firma. Schon ein vertrauter Anblick ist der Solarpark "Mehring I Ginsterheld" auf der anderen Seite der A 1. Diese größte Anlage auf der Mehringer Gemarkung war 2007 ans Netz gegangen. Betrieben wird sie von einer privaten Solargesellschaft, die das gemeindeeigene Land gepachtet hat.Beim 5,5 Millionen Euro teuren Solarpark Mehring III sind die Eigentumsverhältnisse anders geregelt: Errichtet und betrieben wird sie je zur Hälfte von der Ortsgemeinde und den Stadtwerken Trier (SWT). Dazu haben die Kommune und das Trierer Versorgungsunternehmen eine Betreiber-GmbH gegründet. Im Gespräch mit dem TV erinnert sich Erich Bales, erster Beigeordneter der Gemeinde Mehring: "Ursprünglich hatten wir die neue Anlage ganz in eigner Regie errichten und betreiben wollen. Wir mussten aber bald erkennen, dass wir damit an unsere Grenzen stoßen würden." Also habe die Gemeinde einen zuverlässigen Partner gesucht und ihn in den SWT gefunden. Auch die Verbandsgemeinde Schweich und der Kreis hätten das Projekt hervorragend unterstützt. Heiko Bollig, SWT-Gruppenleiter Erneuerbare Energien, ist zuversichtlich, dass Mehring III am 31. August ans Netz gehen kann. "Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan", sagt Bollig. Besonders weist er darauf hin, dass die SWT bei der Auftragsvergabe für solche Projekte Wert darauf legten, regionale Firmen "mit ins Boot zu holen", wie dies in Mehring geschehen sei. Der Neubau sei das letzte SWT-Solarprojekt in diesem Jahr. Für 2012 planten die SWT weitere Anlagen. Über ihre Standorte könne er noch nichts mitteilen. Video ab 16 Uhr im Internet: www.volksfreund.de/videoDie Verbandsgemeinde (VG) Schweich nimmt bei der Erzeugung regenerativer Energien landesweit den Spitzenplatz ein. Die installierte Gesamtleistung aller Solar- Wind- und Wasserkraftwerke beträgt nach Fertigstellung von Mehring III maximal rund 91 Megawatt. Dies übertrifft den Eigenbedarf der VG mit ihren rund 24 600 Einwohnern. Die Solaranlagen: Riol (Maximalleistung 3,1 Megawatt), Longuich (3,1), Mehring (3,5), Mehring II (2,4), Mehring III (2,5), Föhren (8,4), Kenn (5,9), Leiwen (3,6), Fell (2,2) und Pölich (1,6). Auf der Mehringer Höhe arbeiten zehn Windräder mit jeweils zwei Megawatt Maximalleistung. Seit rund 100 Jahren am Netz ist das Wasserkraftwerk Leiwen-Dhron (8,1 Megawatt), seit den 1960er Jahren in Betrieb ist das Wasserkraftwerk Detzem (24 Megawatt). In der Nachbar-VG Ruwer drehen sich aktuell 13 Windräder. Acht davon stehen in Waldrach und fünf in Gusterath. Längerfristig ist jedoch ein Ausbau geplant. Allein im Osburger Wald sollen mindestens acht (maximal zwölf) rund 200 Meter hohe Großanlagen der jüngsten Generation errichtet werden. Die Maximalleistung der Maschinen wird bei jeweils 3500 Kilowatt (3,5 Megawatt) liegen. f.k.

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