Solarmobil vereint Schüler unterschiedlicher Bildungswege

Trier · Zwölf Schüler der Förderschule St. Josef im Alter von 14 bis 15 Jahren haben den Deutschunterricht am Balthasar-Neumann-Technikum (BNT) besucht. Im Rahmen eines Inklusionsprojekts stellten Fachschüler ihnen das hauseigene Solarmobil vor.

 Schüler des Balthasar-Neumann-Technikums erklären Förderschülern das Solarmobil der Schule. Foto: Balthasar-Neumann-Technikum

Schüler des Balthasar-Neumann-Technikums erklären Förderschülern das Solarmobil der Schule. Foto: Balthasar-Neumann-Technikum

Trier. Der Begriff Inklusion bezeichnet einen pädagogischen Ansatz, dessen Hauptprinzip die Wertschätzung und Anerkennung von Vielfalt in Bildungsprozessen ist. Dies wurde für die Lerngruppe aus Schülern der Fördershule St. Josef und des Balthasar-Neumann-Technikums erfahrbar: Zwölf Förder-schüler haben den Deutschunterricht am Balthasar-Neumann-Technikum besucht und sich von den Fachschülern das Solarmobil der Schule erläutern lassen. Eine der Schülerinnen bediente, von Schulleiter Michael Schäfer ermutigt, ohne Berührungsängste gegenüber der Technik das Panel der Solaranlage mithilfe des Joysticks. Die transportable Modellsolaranlage erregte die Neugier der Schüler: Das ganz pragmatische Interesse an den Kosten und weiteren Verwendungsmöglichkeiten standen im Mittelpunkt der Schülerfragen. Technik wurde hautnah erlebt. Auch der wirtschaftliche Aspekt einer derartigen Anlage war den Schülern bewusst.
Die Fachschüler des BNT haben ihr Modellabschlussprojekt nicht nur konzipiert und gebaut, sondern es auch dokumentiert. Im weiteren Verlauf des Projekts werden deshalb 24 Schüler des Grundkurses Deutsch (Jahrgangsstufe zwölf) am BNT die komplexen und teils für den Laien nur schwer verständlichen Techniktexte der Fachschüler in "leichte Sprache" übertragen. So soll auch für Schüler mit Lernbeeinträchtigung technische Bildung im Sinne von Barrierefreiheit möglich werden.
Der Besuch der Förderschüler am BNT zielte auf den kommunikativen Austausch zwischen Schülern unterschiedlicher Bildungswege.
Als "Endprodukt" wird ein zielgruppengerechter, einfach zu lesender Techniktext für "Nicht-Experten" entstehen.
Damit, so hoffen alle Beteiligten, wird man dem pädagogischen Konzept "Inklusion - Eine Schule für alle", einen Schritt näher kommen. red

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